Tumultartige Zustände in Qatar.
Das Spiel fing lustig an, JM-Saive zu Müller: "Das ist also dieser berühmte Schläger!?", Müller zu JM-Saive: "Nein, das ist der berühmte Spieler"!
Plötzlich schaltet sich der Oberschiedsrichter in das Spiel ein, JM-Saive und P.Saive spielen beide für den belgischen Verband, haben aber keine einheitlichen Trikots.
Der Oberschiedsrichter beruft sich auf die Regularien, beide Spieler waren aber nicht bereit, den Regularien zu folgen und in einheitlicher Spielkleidung anzutreten.
Es wäre ein leichtes gewesen, wenn einer der beiden eben das Trikot gewechselt hätte, aber die Saive-Brüder rechneten nicht damit, daß der Schiedsrichter richtig durchgreift. Trotz Androhung einer Disqualifikation keine Einsicht der Saive-Brüder, Müller versucht ein bisschen die Brisanz rauszunehmen und bietet dem Schiedsrichter scherzhaft an, mit dem Jacket des Oberschiedsrichters zu spielen, der Schiedsrichter drohte darauhin Müller mit der roten Karte, Müller: "This was just a joke!".
Der Schiedsrichter verstand aber keinen Spaß und nachdem die Saive-Brüder nicht vernünftig wurden, wurden sie disqualifiziert und Müller mit seinem gerade 18-jährigen Doppelpartner zum Sieger erklärt.
Damit steht Müller im Viertelfinale des Doppelwettbewerbs der Qatar-Open. Eine Runde zuvor schlug Müller in Eigenregie (sein blutjunger Doppelpartner kann vermutlich nicht mal in der Oberliga spielen...) eine Doppel aus Qatar mit 3:1
Richtig spannend wurde es auf dem Weg zurück zum Hotel. Müller stand das zweitemal kurz vor der Festnahme/Verhaftung!
In der Gegend des Hotels sind alle sehr nervös, bewaffnete Wachen versperren den Übergang über den Parkplatz, Polizei mit Blaulicht, gepanzerte S-Klasse-Limousine mit Außenministern, Scheichs und sonstigen Begleitfahrzeugen donnern vorbei, Polizei & Militär lassen Müller nicht zu seinem Hotel durch. Müller überquert den Parkplatz trotzdem und wird dort von der Polizei gestoppt, erklärt denen daß er doch nur zu seinem Hotel will und läuft weiter, ehe er einige Meter später vom heranrasenden Militär gestellt wird.
Müller wird dort festgehalten und bewacht, bis der restliche Konvoi der islamischen Konferenz in 20 Meter Entfernung vorbei gedonnert ist und darf danach seinen Weg fortsetzen. Frank Müller hat dann den Militärpolizisten gleich mal ein "Spontan-Seminar" gehalten, welches ich an dieser Stelle nicht wiedergeben will, jedenfalls hat sich der Wortschatz der bewaffneten Scheichs um einige "elementare Begriffe der deutschen Sprache" deutlich vergrößert und alle Umstehenden hatten viel Spaß.
Nachdem Müller jetzt im Einzel und im Doppel im Hauptfeld steht, hat er ein Problem, denn er hat kein Hotel mehr für morgen und es ist alles gesperrt wegen der islamischen Konferenz...