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Alt 24.06.2009, 07:10
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gert_der_schlitzer gert_der_schlitzer ist offline
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AW: Gambler Outlaw -- Die eierlegende Wollmilchsau?

So, bin nun endlich nach Krankheit auch mal dazu gekommen, den Outlaw zu testen. Habe ihn in 2,0 und schwarz für die Rückhand genommen (auf Opticon RS), weil ich Angst hatte, er könnte in 2,2 zu schwammig sein. Ich werde gelegentlich mit dem Tenergy 05 vergleichen, den ich auf der Vorhand spiele und Rückhand spielte (jeweils in 2,1).
Eins vorweg: Er hat mir bisher ganz gut gefallen und ich bin am Überlegen, ob ich ihn weiter spiele. Hab früher weiche Beläge auf der Rückhand gespielt, doch die waren mir beim Block zu unkontrolliert und im Spiel kommt man nicht immer in die Offensive und muss halt auch mal Blocken und Kontern.
Also Kontern beim Einspielen fand ich sehr angenehm. Er war bei weitem nicht so schnell wie ein 2,1 T05 (hatte mal kurz gedreht und versucht, auf der Vorhand ein paar Bälle zu spielen), m.E. aber schnell genug, wenn man nicht nur mit der RH mit festen Bällen punktet, und das dürfte bei den meisten hier der Fall sein. Dabei war er sehr gut zu kontrollieren und das Anschlaggefühl ist bei weitem nicht so hart, wie es der Drucktest vermuten lässt. RH-Topspin auf Konter oder Block beim Einspielen ging auch recht gut. Ist halt etwas langsamer, dafür konnte man "wildere" Bewegungen machen, um das zu kompensieren. Wenn man den Ball richtig trifft und wie ich mit recht viel Handgelenkeinsatz zieht, müsste die Geschwindigkeit auch ausreichend sein. Blocken ging super durch den etwas flacheren Ballabsprung. Wenn man nicht zu aktiv gegen einen Spinball ging, konnte man fast nicht ins Netz oder über den Tisch Blocken. Bei sämtlichen Bällen kann man ein deutliches Knacken vernehmen, welches glaube ich typisch für China-Beläge ist. Zumindest hat sich das bei einem Vereinskameraden immer so angehört, der der einzige mit China-Belägen war. Also ist auch die akustische Rückmeldung i.O. und die Gegner wundern sich erstmal
Beim Schupf in Übungen war er auch recht kontrolliert und man konnte etwas mehr in die Bälle reingehen als mit meinen Vorgänger-Belägen. Allerdings kamen manchmal ganz merkwürdige Bälle dabei heraus (Ball flog weit über den Tisch und sehr hoch). Das muss ich mir noch genauer angucken. Beim RH-Topspin gegen Unterschnitt hatte ich teilweise auch noch so meine Probleme. Der Ballanschlag ist zwar relativ weich und dadurch gut dafür geeignet, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Bälle besser kamen, wenn ich mehr nach vorne gezogen habe, obwohl das bei US ja eher nicht so ist. Das könnte aber in einem speziellen Merkmal des Belags begründet sein: Er ist nicht so spinnig. Nachteil, wenn man das braucht (z.B. Aufschlag); Vorteil beim Schupf und Block und Konter, wo der Belag sehr schnittunempfindlich reagiert hat. Aus diesem Grund taugt er bei mir auch nur für die RH. Auf der Vorhand werde ich beim T05 bleiben, den ich auch erst vor Kurzem für mich entdeckt habe. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch Spintopspins spielen könnte, nur ist da schon etwas(!)weniger Rotation drin und er ist auch nur spinnig, wenn man ihn wirklich bewusst spielt.

Hoffe, das hat ein wenig weitergeholfen. Für den Preis für mich auf jeden Fall eine Alternative für die RH. Werde nach der Sommerpause nochmal den Desto F3 drauf machen, um den direkten Vergleich zu einem Belag zu haben, den ich sonst für die RH nehmen würde. Angeblich soll sich der Outlaw ja auch noch ein wenig "einspielen". Sollte sich da was bemerkenswertes ergeben, poste ich es hier.

Gruß
Gert
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Wer anderen eine Gräbe grubt, sich selber in die Hose pubt.

Geändert von gert_der_schlitzer (24.06.2009 um 07:16 Uhr)
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