Das ist ein sehr interessantes Thema.
Ich bin sehr wohl der Meinung, daß viel mit Psychologie zu tun hat. Einige Beispiele (aus eigener Erfahrung):
Zu meiner Jugendzeit hatten wir ein Pokal-Halbfinale zu spielen. Damals gab es noch ein Unentschieden, dann mußten die Sätze gezählt werden. Im letzten Spiel durften wir keinen Satz verlieren, sonst wäre es vorbei gewesen und unser 4er liegt im ersten 20:8 hinten - und gewinnt

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Einer meiner Mannschaftkollegen hat in dieser Saison mindestens 6-8 Spiele abgegeben, in denen er den ersten gewonnen und im zweiten Matchball gehabt hat. Im Dritten gibt´s dann regelmäßig eine Abreibung

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Da wir (2. Mannschaft)im Moment stark abstiegsbedroht sind, hadern wir natürlich auch gerne mit unserem Schicksal und zählen gerne die "knappen Sätze" bei verlorenen Spielen. Bislang dürfte die Statistik so etwa 3:1 gegen uns gewesen sein

. In der Rückrunde haben wir überraschend gegen einen Favoriten gewonnen

und seitdem kein Spiel mehr verloren

. Die neueste Statistik dürfte etwa 1:3 für uns sprechen.
Genau umgekehrt war es vor 2 Jahren, als ich mit der 1. Mannschaft aufgestiegen bin. Da konnte uns einfach nichts passieren, wir haben praktisch gar kein knappes Spiel abgegeben.
Das alles treibt mich zu der Annamhe, es handele sich sehr wohl um ein Psychoproblem. Bei 20:18 fällt dir wieder das Spiel von letzter Woche ein. Diesmal machst Du es besser, gaaanz ruhig, nur keinen Fehler, am besten ganz sicher nach Hause schupfen. Nachdem man den Fehler gemacht hat, sein Spiel umzustellen kommt man bei 20:21 nicht mehr rein oder traut sich nicht, den entscheidenden Topspin anzusetzten.
Aus diesem Grund plädiere ich für folgende Regeländerung: Bei 20:20 ist Unentschieden! Alle haben sich lieb und keiner muß weinen

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Rock Hard, Ride Free, Hau rein!