Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 16.08.2009, 18:22
madmatt madmatt ist offline
registrierter Besucher
Foren-Stammgast 500
 
Registriert seit: 09.07.2002
Ort: Berlin
Alter: 61
Beiträge: 527
madmatt ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Wechsel mit unbestimmtem Ziel

Zitat:
solche von dir geschilderte fälle die serh sehr sleten sind
kommt bei uns leider öfter vor, wir sind in einer studenten- zuzugsgegend. Meist ist das auch kein so riesiges problem -viele kommen erst oktober/november, leben sich in der stadt und an der uni ein und tt ist sekundär. Dann kann man sie vertrösten auf den rückrundenstart, sind ja nur ein paar wochen.

Anders ist das mit schülern - die wissen oftmals nichtmal, dass es so etwas wie wechseltermine gibt. Die familie zieht um, der mittel talentierte aber engagierte spiler sucht einen neuen verein und plötzlich erfährt er, dass er sich im mai hätte anmelden müssen für einen fünfzehnjährigen ist ein halbes jahr lang...

Mein oben geschilderter fall des jungstudenten ist auch extrem - fällt ein wenig in beide kategorien. Hat letzte saison seine erste herrenrunde gespielt, war immer im selben verein gut betreut, jetzt auf kreisliga- bezirksklassen-niveau und will nicht abbrechen sondern lieber 1/2 jahr mit uns spielen, bevor er ins ausland geht - einfach ärgerlich.

--

Was die schummelmöglichkeiten anbelangt - da muss man natürlich mit viel fantasie in der neufassung vorgehen, um sie soweit als möglich auszumerzen.
Also was hat ein verein davon, wenn er im letzten moment noch "granaten" aus dem hut zaubert - eine mannschaft von 6-8 leuten die ggf. meutern wenn ihnen jemand vor die nase gesetzt wird und sie plötzlich stärker als geplant rotieren müssen. Zumindest wenn der verein das zum immer wiederkehrenden prinzip und nicht zur ausnahme erhebt, wird sich das auf mittlere sicht auf die innere moral auswirken. Oder wie im von dir geschilderten beispiel
Zitat:
nen Verein einen Tag vor dem ersten Spieltag plötzlich 3 Raketen für oben nachmeldet???
dann wirds verdammt eng in der betroffenen mannschaft, da will ich mal den sportwart sehen der das seinen jungs (die ihn ja gewählt haben)- beibringen will.


Zusätzlich können die verbände die termine für die namentliche aufstellung vorziehen. Genau damit das spätere hinzumelden die mannschaften "übervoll" macht und auch nach innen hin deutlich wird, das es sich um eine ausnahmesituation handelt.

Wie gesagt ich will nicht den wechseltermin als solches abschaffen sondern plädiere auf den "wechsel mit unbestimmten ziel" für einen personenkreis der ansonsten ein wenig hinten herunterfällt. Und das für untere klassen, wo in der regel kein geld für wechsel fließt und tischtennis aus reinem vergnügen betrieben wird.

Zusätzlich kann man die erlaubnis ja noch so verschärfen, dass ein solcher verspäteter wechsel mit einem Verbands- oder zumindest bezirkswechsel einhergehen muss - (letzteres damit wir bei einem umzug Oldenburg-Braunschweig oder Aachen-Bielefeld nicht wieder die selbe situation bekommen) so dass innerhalb des üblichen konkurrenzgefüges keine unstimmigkeiten entstehen können.

Und die sofortige rückehrmöglichkeit sollte man in der tat ausschließen. Das ist der pferdefuß, auch die hilft gegen pokeraufstellung in letzter minute.

Übrigens - wenn sich meine ex-spieler sofort selbständig abmelden, hab' ich auch automatisch weniger "strohleute" in den listen, die mannschaften auf sollstärke bringen. Denn sicher ist auch dir die immer wieder gern praktizierte variante bekannt, gute spieler zu saisonanfang zuerst in unteren mannschaften erstmal punkte sammeln zu lassen und oben als ersatz zu bringen die dann erst zum 4./5. spiel hochrutschen.
Dieser praxis kann man hierdurch de-facto einen kleinen riegel vorschieben

Und noch ein kleines gedankenspiel: wann tue ich meinen konkurrenzvereinen mehr weh- wenn z.b. ein ex-oberliga-spieler bei mir von heute auf morgen in der kl anheuert, der 4-5 jahre nicht mehr gespielt hat oder ein kl-spieler aus dem nachbarbundesland der da gerade noch aktiv war? Beides ist bei uns schon vorgekommen. Das eine ist erlaubt und wurde gemacht - das andere nicht. Obwohl, wie bereits erwähnt, der spieler sogar so umsichtig war, sich bei seinem ex-verein abzumelden und darauf bestand, seine spielberechtigung zurückzuziehen.

Ich glaube ein wechsel kostet mehr gebühren als eine neuanmeldung - aber selbst das ließe sich regeln - indem man einem verein mit spieler, der "mit unbestimmtem ziel" kam den erhöhten satz aufbürdet.

Ich fasse nochmal zusammen:

"Wechsel mit unbestimmtem ziel" erlauben
- wenn sich der spieler zu dem jeweiligen wechseltermin bei seinem alten verein abmeldet
- der wechsel unterklassig, d.h. unterhalb der Oberliga stattfindet
- und damit ein auch wechsel außerhalb der bisherigen spielgruppe/bezirks/ kreises verbunden ist, sprich bei verbandshöchster liga auch gleichzeitig ein verbandswechsel gegeben ist (kann man sicher noch genauer formulieren)
- ein "wechel mit unbestimmtem ziel" kann ausdrücklich nicht zurückgenommen werden, der passus über zurücknahme von wechseln innerhalb einer 4 wöchigen frist mit allseitigem einverständnis bleibt für regulär erfolgte wechsel davon unberührt

Weiterhin sollte in den verbänden sofern diese wechsel mit unbestimmten ziel ermöglicht werden, um missbrauch vorzubeugen, der termin für die namentliche mannschaftsmeldung so früh wie möglich gesetzt werden, z.B. 4 wochen nach wechseltermin (leider erst so spät, wegen der möglichen zurücknahme von wechseln im dreiseitigen einverständnis. Früher können keine mannschaften namentlich gemeldet werden).

Wenn jetzt noch jemand schummelszenarien hat ... gerne.

gruß
matt
__________________
ceci n'est pas une pipe (magritte)
Mit Zitat antworten