Zum Beginn der
11. Chinesischen Nationalspiele hat Cai Zhenhua, Praesident des chinesischen TT-Verbands, oeffentlich vor neuen Arten von Schlaeger-Manipulation gewarnt und Extra-Kontrolle sowie eine Null-Toleranz-Richtlinie dagegen versprochen.
Ausfuehrliche Details zu den Manipulations-Verfahren sind noch nicht bekannt. Bislang verfuegbare Informationen deuten auf verschiedene Methoden hin, die die Messung der Belagsdicke beeintraechtigen, basierend auf dem Umstand, dass diese normalerweise am Schlaegerrand nahe dem Griff ermittelt wird.
Ein einfacher Trick ist, den Belag zum Rand hin zu schleifen, sodass er dort, wo er gemessen wird, duenner ist. Etwas ausgekluegelter ist, das Holz an den blossen Stellen nahe dem Griff (wo es nicht von Belag bedeckt ist) mit Klarlack zu ueberziehen, um ein ueberhoehtes "Grundniveau" zu erzeugen (Messergebnis ist dann nicht mehr die Belagsdicke, sondern der Differenz zwischen Belag und Lackschicht). Der wohl aufwendigste Trick ist aber, den Innen-Bereich des Holzes zu schleifen, sodass es dort duenner wird als am Rand - eine nach innen gewoelbtes Holz kann Belaege behausen, die in der Mitte die zulaessige Dicke ueberschreiten.
Ohne konkrete Namen zu nennen, erklaert Cai, dass die Manipulation weit verbreitet sei. Waehrend viele denken moegen, dass bei den Nationalspielen nicht so strickt kontrolliert werde wie bei internationalen Turniere, werde das Gegenteil der Fall sein: Man habe nun einige zusaetzliche erfahrene Schiedsrichter entsandt, um ganz gezielt nach diese neue Arten von Manipulation zu fanden.
Auch an anderen Stellen soll beim TT-Wettbewerb dieser Nationalspielen neue Massstaebe im Bereich Fair-Play gesetzt werden: Eine Vielzahl von unsportlichen Verhalten - viele erstmals als solche deklariert - werden bestraft. Die Zuteilung von Schiedrichter-Einsaetzen wird erst kurz vor dem Matchbeginn zufaellig ausgelost, um Kompromittierung von Schiris zu verhindern.