Zitat:
Zitat von Jaskula
Du hattest von Scheiße gesprochen in bezug auf meine geäußerte Meinung, nur zur Erinnerung.
Dass ich in Bezug auf O.L. angepisst bin, liegt einfach daran, dass sich einmal bewusst gestreute Unwahrheiten so lange halten können, obwohl es Bockmist ist.
Um die Spannung gleich rauszunehmen: Hier ist der letzte Punkt, an dem ich Dir zustimmen kann, allerdings ohne Deine folgenden Schlussfolgerungen daraus.
NEIN.
Und damit ist der Rest Deiner „Argumentationskette“ bereits nicht mehr korrekt.
Natürlich lag es an den unterschiedlichen Auffassungen. Die sind doch wohl mehr als deutlich – auch schon damals – zutage getreten.
Lafontaine hat mit seinem Rücktritt die Konsequenz daraus gezogen, dass Schröder sich von der sozialdemokratischen Politik abgewandt hat und dafür in der damaligen SPD eine Mehrheit fand.
Das ist doch gerade das, was wir heute mit dem Niedergang der SPD diskutieren. Sie hat ihre eigenen Ziele verraten, neoliberale Politik gemacht und (zurecht) die Quittung dafür erhalten. Das alles sah Oskar schon damals. Nicht das erste Mal, dass er Wahrheiten aussprach, die andere noch nicht sahen.
NEIN.
Lafontaine wurde nicht abgesägt, er hat hingeschmissen. Ist es nicht gerade das, was Du ihm vorgeworfen hast ? Wie kannst Du ihm denn „Schwanz einziehen“ vorwerfen, wenn er gar nicht selbst gegangen ist ? Deine Argumentation macht so doch wohl keinen Sinn. Du musst Dich schon entscheiden, ob er sich jetzt aus der Verantwortung gestohlen hat (setzt eigenen Willen voraus) oder ob er geschasst wurde. Dann wäre er ja Opfer von Schröder und Deine obigen Vorwürfe hätten keinen Sinn.
2005
Sein Austritt war noch vor der Auflösung des Parlaments klar. Auch hier kam er dem Kommenden zuvor.
Es sind nahezu alle Aussagen falsch, aus dem Grund stehst Du ihm auch Meinungsmässig so negativ gegenüber.
Auch wenn Wikipedia nicht hoch-wissenschaftlich ist, so kann man da zumindest die Fakten sortieren, wenn man sich zuvor nur aus BLÖD u.ä. informiert hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Lafontaine
Zum Glück hast Du Deine Ansichten hier schon selbst tituliert. Wenn Du ernsthaft 7 Jahre Oberbürgermeister, 13 Jahre Ministerpräsident (und auch heute noch im Saarland sehr beliebt und geachtet), Parteivorsitzender der SPD, Finanzminister ... als Nichts bezeichnest, dann zeigst Du damit nur, dass Deine Antipathie nicht sachlich oder fachlich begründet ist.
Teil 1 ist wahr. Das ist ja auch nachvollziehbar, wenn man weiß, dass die SPD nach rechts gerückt ist und nicht er nach links. Bei Deiner Verqueren Argumentation stimmt dann natürlich auch dieses Puzzle nicht.
Dass er die Wirtschaftspolitik von Schröder mitgestaltet hätte ist einfach Käse. Auch hier wieder: das ist mit ein Grund für sein Abgang gewesen.
Dein ganzes Denkgebäude hinsichtlich Lafontaine ist geprägt davon, dass die SPD eine schnurgerade sozialdemokratische Politik gemacht hätte und Lafontaine trotzdem abgesprungen sei, weil er auf einmal völlig abwegige Gedanken hegte. Umgekehrt wird aber ein schuh draus. Lafontaine hat den ganzen neoliberalen Scheiß immer abgelehnt und auch dann dazu gestanden als seine eigene Partei dahin übergelaufen ist.
Und viele SPD-Sympathisanten sehen das wohl auch so.
In etwa genauso bezahlbar wie die Vorstellungen der FDP vielleicht ?
Nur mit dem Unterscheid wer davon dann profitieren würde.
Klar, die Steuersenkungen der FDP würden ja durch Wachstum komplett ausgeglichen werden, während die Finanzierung der sozialen Systeme ja auch dann nicht funktioniert, wenn man alle daran beteiligt. Ja nee iss klar.
Na dann haben wir ja noch viel Spaß.
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Siehste, geht doch!
Wir werden zwar sicher nicht einer Meinung über Oskar, aber dennoch ein paar sachliche Worte zu deinen Ausführungen.
Wie so oft, wenn man sich zu (NICHT ÜBER) Oskar Lafontaine äußert, wird man als gutgläubiges Opfer einer Verleumdungs-Kampagne, welche natürlich (wieso sollte sie eigentlich?) von der SPD angezettelt wurde, hingestellt.
Zunächst mal kann ich dir versichern, ich mache mir (wie du wahrscheinlich auch) ein eigenes Bild und eine eigene Meinung, die Bild lese ich übrigens schon seit langem nicht mehr, aus Prinzip.
Aber zu den Punkten: Du willst mir ernsthaft unterjubeln, daß Oskar erst nach der Wahl von der Politik-Richtung seines (damals größten) Widersachers Schröder erfahren hatte und dann enttäuscht hinschmiss? Das ist, entschuldige bitte, geradezu lächerlich. Die beiden hatten sich seit Jahr und Tag in der Wolle und waren sich noch nie grün. Vielmehr war es doch eher so, daß Schröder den internen Machtkampf, wenn du es so nennen willst, gewonnen hatte, NICHT zuletzt auch begünstigt durch einige unkluge Statements von Oskar, in welchen er Internas nach draußen verkündete. Kam damals nicht gut an, vor allem bei den Partei-Ältesten...
So wurde er eben NACH der Wahl (vorher wäre taktisch sehr unklug gewesen) gegangen.
Ich will nicht soweit gehen, daß die tiefe Abneigung von Oskar L. allein gegen Schröder gerichtet war, aber tief getroffen muß er schon gewesen sein, ob seines "Abschieds". Zudem möchte ich dir zu bedenken geben, daß er als einer der wichtigsten Puzzle innerhalb der Troika sicher Bescheid wußte über die geplante Politikausrichtung seines Spitzenkandidaten, blöd ist er ja wahrlich nicht. Übrigens, welches Amt hatte er denn damals inne? Merkste was?

Als angeblich alter Sozi verlässt man doch deswegen nicht die Partei, man kann ja auch auf die Ämter verzichten... ach ne, da fehlt ja das Publikum.
Ich gebe zu, ich schreibe etwas überspitzt, aber was ich dir hiermit verständlich machen möchte, ist die Tatsache, daß Herr L. keineswegs das unschuldige Opfer von Täuschungen ist, wie er sich danach gerne darstellte, sondern ein von Rache getriebener Mensch, der eine Niederlage nie verarbeitet hat.
Nach Links ist Lafontaine eh nie gerückt, die SED-Nachfolgepartei war eben damals die Partei, in welcher er am meisten Erfolgschancen für seine Abrechnung mit den ehemaligen Genossen sah. Die hatten damals eh eine Armut an Profil, da kam der Lafi gerade recht.
Du siehst, wir haben einfach zwei unterschiedliche Sichtweisen. Ich bin einfach nicht geneigt, jemand Gefolgschaft in Form meiner Wählerstimme zu leisten, der mit immer lauten, stumpfen Parolen durchs Land zieht und keinerlei sinnvolle Vorschläge unterbreitet. Schade, gerade bei diesem hellen Köpfchen von Oskar L. sollte man doch mehr erwarten können.