Wer wirklich erfolgreich mit Material spielen will, muß auch mit Noppen innen technisch einwandfrei spielen können.
Denn sonst kann man nur von einer Notlösung sprechen. Gute Materialspieler müssen drehen können und auch selbst angreifen können.
Allerdings ist dann die Frage, warum ein Spieler in so einem Fall auf Material umsteigen soll, da er dann gewissermaßen in seinen Möglichkeiten beschnitten wird, das Spiel aktiv zu gestalten. Und durch eine aktive Spielgestaltung hängt es halt von einem selbst ab, wer den Tisch siegreich verläßt.
Natürlich ist es auch manchmal sinnvoll, talentierte Spieler mit Material zu schulen. Allein schon wegen der gewonnenen Erfahrungswerte für die restliche Trainingsgruppe.
Problematisch ist der Zeitaufwand, da man bei der Technikschulung der Materialien einen individuell hohen Zeitaufwand hat und prinzipiell auch immer einen individuellen Trainingsplan vorbereiten sollte (falls man das nicht sowieso für jeden Spieler macht). Falls der erhöhte Zeitaufwand zu Ungunsten der Trainingsgruppe gehen sollte, wäre es nicht sinnvoll für die Gesamtheit.
Der eigentlich falsche Ansatz ist die oben genannte Notlösung, unbegabten Spielern oder auf einer Seite schwachen Spielern reines "Zerstörmaterial" zu verpassen.
Doch genau diese Variante findet in der Praxis all zu oft ihre Anwendung.
Also, wie gesagt, Material ist okay, aber mit der entsprechenden Schulung hierfür bitte.
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Carpe diem
Mephisto
[Diese Nachricht wurde von Mephisto am 09-10-2000 editiert.]