Also, in ein paar Stuendchen ist es soweit. Wir werden um 4:00am das Haus Richtung New York City, Manhattan, Upper East Side verlassen. Um 5:30am habe ich mich im New York Presbyterian Hospital (25.000 Angestellte) des Columbia University Medical Centers, zu melden.
Bedingt durch die Krebsoperationen meiner Frau weiss ich, dass das “Pre-Clinical mapping” schon gerne mal 3-4 Stunden dauern kann. Ich hoffe aber, dass mein behandelnder Chirug Dr. Badani, die Messer bereits gewetzt haben wird und mich deshalb als ersten Patienten am Montag Morgen operieren wird. Obwohl, die eigentliche OP wird ja ein Roboter namens “Da Vinci” vornehmen. Ich hoffe mal, sein juengstes Software Update war ihm gut bekommen.
Da es sich ja nur um eine Nephrectomy (die vollstaendige Entfernung der Niere) handelt, wird die Prozedur als “low risk” eingestuft. Lt. Dr. Badani gibt es aber hin und wieder ein kleines Problemchen; die “renal artery” (das Blutgefaess, das die Niere speisst) muss vollstaendig abgeklemmt werden und danch hat er 30 Minuten Zeit, um die zuvor vereiste Niere rauszuschnibbeln. Wenn es allerdings zu zu starken Blutungen kommt, wird die Sache ein bissl brenzlig. (bibber-zitter)
Allerdings kann ich beruhigt sein. Vor der Operation werde ich von einem Anwalt der Krankenhauses ausfuerhlich belehrt werden und muss dann die ueblichen 300 Consent-forms unterschreiben, nur fuer den Fall, dass ‘was schief gehen koennte und meine Hinterbliebenen dann nicht die renommierte Institution vor den Kadi ziehen werden. Ausserdem muss ich mitteilen, wie ich denn nun entsorgt werden wolle, im Falle eines Falles. Im Prinzip gibt es zwei Moeglichkeiten. Krematorium oder “6 feet under”. Ich hatte im Vorfeld bereits anklingen lassen, wie es denn mit “Vergraben im Backyard unseres Hauses” aussaehe – aber offensichtlich scheint niemand meine From von Humor zu teilen, ja sogar Geschmacklosigkeit wurde mir vorgeworfen. Allerhand!
Hmm, garnicht so einfach, so eine Entscheidung. Werde es mir einfach machen und die Sache meiner Frau ueberlassen. Ich meinte juengst zu ihr, sie solle das veranlassen, was am wenigsten Kosten verursache. Erneut hiess es, ich sei “inappropriate.”
Nun stellt sich mir die Frage, was man denn so alles mitzunehmen hat, in’s Krankenhaus. Zuletzt war ich dort naemlich als Patient vor etwas mehr als 37 Jahren, bei meiner Geburt. Zahnbuerste, I-POD, hmmm, was braucht man denn noch so alles, um sich die Zeit zu vertreiben? Mit viel in der Gegend herumlaufen wird wohl nicht drin sein, da ich einen Katheder gelegt bekommen werde (so’n Scheiss aber auch).
Naja, wir werden sehen. Der ein oder andere unter Euch wird ja sicher wieder kommende Woche geschaefltich oder privat zum Weihnachsteinkauf in New York unterwegs sein – deshalb freue ich mich auf zahlreiche Besuche.
