@H.Pilch:
Das Verfahren, dass zu Kandidaten der einen Partei auch Gegenkandidaten einer anderer Partei aufgestellt werden, um durch deren Wahl die eigene Fraktion in den Entscheidungsgremien zu stärken und damit ihre elementaren Interessen durchzusetzen, würde ich als üblich in einer Demokratie bezeichnen!
Also, soweit nichts Neues, oder?
Es ist nun alles andere als zu erwarten gewesen, dass nach den inzwischen bekannten vehementen Auftritten des Präsidiums dasselbe kampflos seine Stühle räumen wird. Das hätte man ja auch einfacher und schmerzloser für alle Beteiligten haben können. Und ein Vorschlagsrecht hat ja ohnehin jeder Deligierter beim Verbandstag, also auch die Mitgleider des Präsidiums.
Ich denke mal, dass es auf zwei Punkte wesentlich ankommen wird:
1. Wie können sich die Kandidaten der Opposition, so will ich sie mal nennen, gegenüber den Amtsinhabern bzw. den vom Präsidium vorgeschlagenen Kandidaten präsentieren. Wem nimmt man eher ab, das Amt zur Zufriedenheit der Mehrheit auszuüben.
2. Noch entscheidender wird es m.E. sein, ob es eine Grundstimmung unter den Deligierten geben wird, die einen Wechsel wünscht.
Wenn kein Wechsel gewünscht wird, haben die Amtsinhaber immer einen gewissen Bonus, denn sie haben ja ihr Können schon in der abgelaufenen Legislaturperiode bewiesen.
Ohne diese beiden Voraussetzungen wird alles so bleiben, wie es war und die Odenwälder müssen Asyl in Bayern beantragen oder auswandern oder sich mit "ihrem kleinen gallischen Dorf" selbstständig machen.
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