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Wie man die Leute dazu bringen würde Tischtennis im TV zu schauen
Das erste was man tun müsste wäre die DTTL und die Champions League abzuschaffen. Stattdessen müsste man die European Nations League als absolutes mediales Zugpferd etablieren und total pushen. Denn jede Sportart definiert sich in den Medien über ihre Nationalmannschaft.
Zwei Dinge sind meiner Meinung notwendig um endlich den Durchbruch im Fernsehen zu schaffen. Zum einen sehr hohes Sportliches Niveau, wobei es nicht zwingendermaßen absolutes Eliteniveau sein muss. Wichtig ist vor allem das der gebotene Sport spektakulär ist. (Timo Boll und Michael Maze sind fernsehtauglicher als Ma Long und Wang Liquin, auch wenn sie vom rein fachlichen her betrachtet schlechtere Spieler sind.) Zum anderen muss es spannend zugehen, es muss knappe Ergebnisse und Favoritenstürze geben, die kleinen müssen die Großen ärgern können und wer am Ende gewinnt muss recht offen sein.
Also bräuchte man Regeln, die sich über bestehende Konventionen hinwegsetzten, kreativ sind und darauf abzielen den Sport spektakulär zu präsentieren, den Zuschauern eine gute Show zu bieten, und Spannung zu garantieren. Was man dabei berücksichtigen muss ist die Technik. Die Fernsehtechnik, sowohl beim Empfang, als auch bei der Übertragung. (Achtung: Zukunftsvision!)
Die Übertragungen der Spiele der European (Table Tennis) Nations League müsste zwingend in HD 720p50 produziert werden, und ein Empfang dürfte nur mit HD 720p50 fähigen Endgeräten möglich sein. Der Sender der die Übertragungsrechte erwirbt müssten sich verpflichten zwei Spiele auf zwei Tischen parallel live auf zwei Kanälen (Eurosport 1 HD, Eurosport 2 HD) zu zeigen. Wir wollen Tischtennis verkaufen, als Produkt. Und das Produkt muss eine gewisse Qualität haben. Wenn das beste Spiel aller Zeiten auf einem 9" schwarz- weiß Röhrenfernseher in Omas Küche läuft sagt jeder "Tischtennis im TV ist doof man erkennt ja nix". Zeigt man dasselbe Spiel auf einem etwa 40" HD Flachbild TV fällt den Leuten der Kiefer runter.
Zwei Kanäle deshalb, weil es inzwischen problemlos möglich ist. (Siehe Premiere Bundesliga). Auf die Art und Weise kann der Zuschauer beide Spiele via Bild im Bild Funktion verfolgen oder zwischen Timo Boll und Christian Süß hin und her- zappen. Wenn nicht gespielt wird und in den Werbepausen können die Streams wieder zusammengeführt werden, um Kosten zu sparen. Damit hat der TV Zuschauer das viel zitierte "Centercourt- Prinzip", aber die Sportart wird nicht länger kastriert indem nur drei Spieler pro "Mannschaft" aufgestellt werden, und die Tischtennis- Fans in der Halle, die weite Anfahrtszeiten in Kauf nehmen müssen sehen ihren Sport live so wie sie ihn kennen und lieben.
Das führt mich zum Modus. Die Zuschauer in der Halle, die zu großen Teilen selbst im Amateurbereich aktiv sind oder es zumindest einmal waren müssen sich endlich, auch was die Regeln angeht, mit dem Spitzensport identifizieren können. Also wäre es nur konsequent mit Sechserteams zu spielen, genau wie in fast allen Amateurligen. Da die Spieldauer bei den Profis an der Stelle zugegebenermaßen ein Problem würde, bieten sich zwei Gewinnsätze an, was noch einen weiteren positiven Effekt hätte, es gäbe wohl mehr Favoritenstürze, denn auch einem Michael Maze kann ein weniger bekannter Spieler schon einmal zwei Sätze klauen.
Mindestens einer der sechs Spieler einer Mannschaft muss mit mindestens einem Noppen (außen) Belag spielen, Antispin Beläge sollten dagegen nicht erlaubt sein. Das würde bedeuten die Zuschauer könnten verstehen das es prinzipiell zwei Sorten von Belägen gibt, normale und Noppen. Mehr müssen die Zuschauer auch nicht unbedingt wissen, Tennis haben die Leute auch nach und nach verstanden. Welche Noppen wären an der Stelle völlig egal, genauso wie das Spielsystem der Noppenspieler. Es ginge darum Spieler wie Ruwen Filus, Chen Weixing, Fabian Akerström in ihren Nationalteams zu setzten, weil sie für Abwechslung sorgen. Außerdem erhöht sich so die Wahrscheinlichkeit dass die Fernsehzuschauer Angriff gegen Abwehr zu sehen bekommen, was ganz einfach sehr spektakulär ist! Das Abwehrspiel würde dadurch ein Stück weit geschützt und gefördert.
Die Gastmannschaft muss zuerst aufstellen. Die Heimmannschaft dürfte dagegen völlig frei und damit taktisch aufstellen. (Eine Regel die auch in den Amateurligen sinnvoll wäre wie ich finde!) Damit gibt es zwar relativ viele leichte Siege für die Spitzenspieler, aber der Gesamtspielverlauf ist viel offener. Die schlechteren Spieler bekommen zudem viel Spielpraxis gegen Topleute, was das Niveau insgesamt langfristig heben würde, und es gäbe oft den Reiz einen Underdog sehen zu können der einem großen Favoriten einen guten Kampf liefert. Natürlich ist auch eine Abwandlung wie das freie Aufstellen in zwei Brackets von je drei Spielern denkbar.
Außerdem braucht man noch eine Anti- China Regel, die beispielsweise besagt das nur einer der 6 Spieler eingebürgert sein darf und derjenige muss auch noch eine gewisse Verbundenheit zu seinem neuen Heimatland nachweisen können, beispielsweise indem er seit Jahren dort lebt.
Und jetzt die schrägste Idee. Kleine Verbände, wie beispielsweise Holland und Dänemark dürfen gemischte Teams aufstellen. Also Dänemark/Holland. Oder Norwegen/Finnland oder was weiß ich. Da müsste man sich ein System einfallen lassen das relativ simpel ist. Beispielsweise jedes Land das weniger als drei Spieler in den Europäischen Top 20 hat darf mit einem anderen Land das in der selben Situation ist eine Spielgemeinschaft bilden.
Teams und Rankings gelten jeweils für eine Saison. Abschluss der Liga bildet ein Final Four event.
So und jetzt seid ihr dran und dürft die Idee bashen während ich die Rechtschreibfehler editiere ^^
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You squish lucky cricket?
Geändert von Footsteps (19.02.2010 um 14:42 Uhr)
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