[Benjamin]

Ich denke es ist auf jeden Fall ratsam, den Aufschlag abzugeben.

Ich zähle mal ein paar Gründe auf, (zufällige Reihenfolge)

1) Du hast am Ende des 1., des 3, und des 5. Satzes eigenen Aufschlag. Das sollte prinzipiell und gegen jeden von Vorteil sein. Man muss schon ein sehr schlechter Aufschläger sein, um daraus einen Nachteil zu haben.
2) Es ist zudem ein psychologischer Vorteil. Du zeigst damit dem Gegner, das Du Regelkundig bist. Das kann durchaus das Verhalten des Gegners Dir gegenüber positiv beeinflussen.
3) Des weiteren dominierst Du in diesem Augenblick Deinen Gegner.
4) Du gehst einem eventuellen, sehr gutem Aufschlag des Gegners in den entscheidenden Spielphasen aus dem Weg. (Überraschender Aufschlag bei 18:17, 19:16 usw.)
5) Du kannst, wenn Du in der Anfangsphase normal sehr gut bist, den ersten Satz in einer Art „Überraschungsangriff“ gewinnen. Ordentlicher Rückschlag (3:2 für Dich) und dann eine gute erste Aufschlagserie (5:0, 4:1). Damit ist dieser Satz schon fast entschieden.
6) Wenn Du in der Anfangsphase meist noch etwas schlechter bist, ist es aber auch von Vorteil, da Du schon einmal 5 Fehler machen kannst, die dann psychologisch nicht ganz so schlimm sind.


Doppel
Im Doppel halte ich es für noch wesentlich sinnvoller, den Aufschlag abzugeben. Der Aufschlag ist im Doppel so oder so nicht so entscheidend, dafür aber die Möglichkeit auf den Rückschläger zu bestimmten und somit die Aufstellung für alles Sätze festzulegen. Und man weiß eigentlich schon nach dem Einspielen, mit welchem Gegner wer besser zurecht kommt, und mit welchem wer mehr Probleme hat. Somit hat man im Doppel sogar zwei gute Vorteile. Eigenen, vielleicht überraschenden eigenen Aufschlag in entscheidenden Phasen und die Möglichkeit die Konstellation der Paarung festzulegen.

Gruß
Benjamin