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Alt 31.05.2010, 09:55
User 1878 User 1878 ist offline
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AW: Schweden's pro GLN Antrag- Hoffnung!

@Peter:

Nimm es als letzten Versuch, den Funktionären im DTTB klarzumachen, dass die jetzige Situation schlicht nicht haltbar ist.
Wer mit ner LN am Tisch unangenehm agiert steht unter Generalverdacht, es wird in manchen Gegenden geglättet und verlängert was das Zeugs hält, es wird getuned und geklebt, was die Regale ob Baumarkt oder TT-Shop hergeben.
Davor darf man doch als, zudem noch hauptverantwortlicher (!), Verband nicht die Augen verschließen!
BEIDE Regeln sind mit derzeitig verfügbaren Mitteln nicht flächendeckend überprüfbar, dazu gibt es aus meiner Sicht keine zwei Meinungen.
Wer vor bereits 2 Jahren vollmundig ankündigt, er werde ein Reibeset entwickeln, mit dem ganz einfach vor Ort die Glätte von Belägen kontrolliert werden kann, soll dann bitte auch irgendwann aus den Puschen kommen! Ich finde es skandalös, von was für einer Laienspielschar man sich vertreten lassen muss.
TT war immer auch Materialsport, schon oft genug mit Beispielen aus der Sportgeschichte belegt. Das wird man nicht wegregeln können.
Der ITTF ist das Ligen- und Spielsystem in Deutschland piepsegal, zurecht. Der DTTB selbst hat allerdings schlichtweg sein Hauptaugenmerk genau hierauf zu richten und eben nicht nur aus Leistungssportsicht zu argumentieren.
Kontrollierbar ist die Zweifarbenregel sowie per Liste der Gebrauch zugelassenen Materials. Das war es dann aber auch, es sei denn, man bessert clever nach und bringt für NIs etwas anderes heraus als Boxen, die ohnehin nur die allergröbsten Verstöße nachweisen können und höchst unterschiedlich genau funktionieren. Das Ganze dann für viel, viel Geld. In Sachen Glattnoppen scheint man nachwievor völlig im Dunkeln zu tappen. Die Untätigkeit lässt aus meiner Sicht nur den Schluss zu, dass man weiss, dass man das nicht "gerichtsverwertbar" unterbinden kann.

Es geht nicht darum, Kleben/Tunen und die Nutzung geglätteter Noppen vom Grad der Verfehlung aus auf eine Ebene zu stellen, das ist mir völlig egal.
Schon gar nicht geht es mir um die Wiederzulassung einer Belaggattung, gegen die ein ehemals verdienter Senior zum heiligen Krieg aufgerufen hat. Auch das interessiert mich nicht, solange es außerhalb herkömmlicher NI-Beläge noch irgendetwas anderes gibt.
Worum es geht ist aufzuzeigen, dass die Funktionsträger unseres Sports an mindestens 2 Stellen Entscheidungen getroffen haben, die absolut katastrophal weil extrem schlecht vorbereitet waren. Als Auswirkung gibt es jetzt wieder bei der WM Schlägerkontrollen auf eine Art, wie dies früher keinesfalls notwendig war mit der Konsequenz, dass z.B. Wang Hao den Schläger wechseln muss. Was für eine Außendarstellung des Sports!
Warum das Ganze? Weil man das FK-Verbot durchgeprügelt hat. In der Folge forschten die Firmen i.R. Tuner, die man dann kurzerhand auch verbot. Daraufhin standen Firmen und Spitzenspieler alternativlos da mit der Folge, dass wer im Profisport nun nicht tuned verliert.

Aus meiner Sicht ist augenfällig, dass man dem Sport mit beiden Entscheidungen einen Bärendienst geleistet hat.
Wer Regeln erlässt und danach in Dreiaffenagonie verfällt, gehört in die Wüste geschickt. Vorher sollte aber die Inkompetenz möglichst breit offenbart werden.
Da hülfe der Gebrauch von Glattnoppen wie auch das Kleben/Tunen von NI-Belägen ne ganze Menge, oder?
Nochmals: Nicht für mich selbst, aber kein Vorwurf mehr an die, die es tun.
Wütend macht mich die Unverschämtheit, den nicht haltbaren Zustand mit der Entscheidung jetzt weiter fortzuschreiben. Daher auch nun meine deutliche Reaktion.

In der Punktspielrealität (nicht auf Bundesebene) haben wir eine ähnliche Situation wie in den Siebzigern und Achtzigern: Man weiß, dass an Belägen gefrickelt wird, kann aber nichts dagegen unternehmen. Das ist die Lösung? In den Neunzigern und im letzten Jahrzehnt gab es glatte Noppen ab Werk und die Leute haben ihre NIs geklebt. Irgendwann dann nur noch im Freien, das war kontrollier - und ggf. sanktionierbar (ist viel zu wenig passiert).
Diese klaren Verhältnisse hat man gänzlich ohne Not aufgegeben. Hätte man Tuner zugelassen, wäre das Gesundheitsrisiko minimiert worden wie gewünscht. Das Zeugs hatte am Markt bereits nach kürzester Zeit gute Akzeptanz. Bezüglich der Glattnoppen lernten im Laufe der Jahre ohnehin viele Spieler, cleverer dagegen zu agieren; dass Herrn Schöler dies nicht gegeben ist, kann man ja nicht den GLN-Spielern anlasten. Es wäre immer schwerer geworden, sich mit diesem Material durchzusetzen.

Aus meiner Sicht also Funktionärsversagen auf ganzer Linie und dies sollte man auch so aufzeigen, um Einlenken in eine der möglichen Richtungen zu erreichen:

1. Nachbessern auf Kontrollebene: Klare, simpel handhabbare Gerätschaften, die mit großer Durchdringung bindende Ergebnisse liefern.

Wenn dies nicht machbar ist, wovon ich ausgehe

2. Freigabe sowohl von Tuning als auch Aussetzung der Glattnoppenregel.

Gruß Tom
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