Zitat:
Zitat von Frank Schmidt
Ich finde es inkonsequent, dass man im Einzel durchaus Wettbewerbsergebnisse aberkannt bekommen kann, in der Mannschaft aber nicht. Das heißt doch im Umkehrschluss auch, dass man theoretisch eine Mannschaftsgoldmedaille auch behalten darf, wenn alle 3 Spieler vor dem Wettbewerb positiv auf Doping getestet wurden (bzw. vorher eine Probe genommen wurde, deren Testergebnis erst nach dem Wettbewerb bekannt wurde).
|
Lies Dir mal die von mir geposteten Regeln zu Mannschaftswettbewerben durch. Mehr als ein Verstoßender > Zielkontrollen, mehr als zwei Verstoßende > Sanktionen. Außerhalb des Wettbewerbs positiv für Doping geht nur mit Substanzen, die immer verboten sind, dann sollten eigentlich Ergebnisse rückwirkend annulliert/aberkannt usw. werden. Der Zeitpunkt der Ergebnisverkündung sollte keine Rolle spielen.
Dass Deutschland Mannschafts-Gold nicht zurückgeben muss, liegt wohl daran, dass es nicht mehr als eine Person mit einem Verstoß gegeben hat (sondern nur Dima) und möglicherweise in den mir unbekannten Regeln der EM von Ostrava keine schärferen Strafen festgelegt sind.
Nach meinem Verständnis liest es sich so, dass der Veranstalter auch festlegen könnte, dass bereits bei einem Verstoß die Medaille aberkannt wird, wenn das nicht der Fall ist, kann Deutschland laut Regelwerk Gold behalten.
Die Regeln sind aber trotzdem etwas eigenartig. Z.B. im Tennis beim Daviscup könnte man ja zu zweit spielen, Zweierbob, Zweierboote usw. sind auch Mannschaftssportarten, wo man nie mehr als zwei Personen, die einen Verstoß begehen, zusammenkriegen kann, weil im Team eben nur zwei sind. Wenn das dann in den Wettkampfregeln durch den Veranstalter nicht explizit geregelt ist, dürfen die Sportler zwar gesperrt werden, verlieren aber nicht ihre errungenen Mannschafts-/Teamleistungen.