[Freddie]

Da für mich das Thema noch nicht ausreichend beantwortet schien, habe ich heute mal einen Brief an einen TT-Händler geschrieben, mit der Bitte zur Weiterleitung an die Hersteller und ebenfalls den gleichen in Kopie per e-Mail an den DTTB. Bei informativen Antworten werde ich diese hier posten. Aus dem Wortlaut:

...vor kurzem hatte ich zwei Begegnungen, die in mir eine Reihe von Fragen aufwarfen, die ich Euch in dem Brief stelle. Gerne könnt Ihr dazu auch die Hersteller kontaktieren. Erste Begebenheit war im Training, als ein Spieler äußerte, daß er immer beim Frischkleben Kopfschmerzen bekomme. Die zweite war, als ich meinen 10-jährigen Sohn nach dem Stützpunkttraining abholte und mir dabei ein Elfjähriger im Umkleideraum auffiel, der dort seinen Schläger frischklebte (ohne entsprechende Lüftung). Die anderen jüngeren Kinder haben sich dort gerade umgezogen.

Welche Gefährdung geht von den Lösemittel in den Klebern aus? Kann ich je nach Lösemittel unterscheiden, um die für mich „harmloseren“ Kleber einzusetzen? (Auf den Behältern ist hierzu keine Angabe und ohne Angabe keine Eigenverantwortlichkeit!)

Wie wird sicher gestellt, daß die Spieler, speziell Kinder/Jugend sachgerecht und richtig damit umgehen? Ist sich der Hersteller seines Haftungsrisikos für gesundheitliche Schäden bewußt? (Produkthaftungsgesetz § 3, 1b)

Wie sieht der DTTB diese Gefährdung? Wenn der Kleber „nicht in die Hände von Kindern gelangen darf“, wieso wird dann nicht der Verkauf an und der Einsatz bei Kinder/Jugend verboten? Es ist doch Utopie zu glauben, die Betreuer würden die Schläger kleben.

Diesen Fragen könnte ich noch mehrere ähnliche hinzufügen. Ich stelle sie nicht, um aufs Frischkleben zu schimpfen, sondern als besorgter Betreuer, der Kinder trainiert, und als verantwortungsbewußter Vater, der nicht nur einen TT-begabten Sohn hat, sondern auch ein behindertes Kind.

Zusammenfassend möchte ich noch sagen, daß es mir einfach unbegreiflich ist, wie leichtfertig mit dem Thema umgegangen wird. Unter dem Gesichtspunkt, daß selbst in Schulen aus gesundheitlichen Gründen auf lösemittelfreien Kleber umgestellt wird, ist es unverantwortlich, im Jugendsportbereich so zu tun, als ob kein Gefährdungspotential vorhanden wäre.