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Alt 27.05.2011, 09:13
User 17544 User 17544 ist offline
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Zitat:
Zitat von wabe Beitrag anzeigen
Mit der angestrebten größeren Gerechtigkeit in den Bewertungen hat DAS nicht viel zu tun
Mit Gerechtigkeit hat das wohl eher gar nichts zu tun

Vom bis auf einen zulässigen Abweichungswert bindenden Q-TTR-Wert für die Aufstellungen mal abgesehen gibt es - in den einzelnen Verbänden zudem stark unterschiedliche - Regelungen in den jeweils gültigen WO, die mit Gerechtigkeit ganz und gar nicht in Einklang zu bringen sind.

Turnierergebnisse haben meiner Ansicht nach überhaupt nix in einer Berechnungsgrunglage für die Spielstärke zu suchen, die dafür hergenommen wird um Aufstellungskriterien für den Mannschaftswettbewerb zu regeln.

Ein Turnier ist schließlich keine Pflichtveranstaltung und es gibt genügend Spieler, die gar keine Turniere spielen. Das es jetzt so kommen soll, dass es den Turnierveranstaltern überlassen bleibt, ob sie die Ergebnisse ins TTR-System einpflegen ist in meinen Augen nur ein weiterer unnachvollziehbarer Grund, der aufzeigt, dass das mit Gerechtigkeit nix zu tun haben kann.

Für Mannschaftswettkämpfe, die durch die Verbände, Bezirke und Kreise veranstaltet werden und deren Grundlage die jeweilige WO der Verbände ist, dürften für die Aufstellungsvorschriften natürlich auch nur Ergebnisse hergenommen werden, die den Mannschaftsmeisterschaftsspielen erspielt wurden.

Dann müsste erst mal für Chancengleichheit gesorgt werden. Jeder Spieler mus die Möglichkeit haben die gleiche Anzahl von Spielen zu machen. Das ist aber leider nicht so. Im 6er Paarkreuzsystem sind die Spiele in den meisten Verbänden mit dem erreichen des neunten Punkts vorbei. Im Werner-Scheffler-System sind die Spiele mit erreichen des achten Punkts vorbei. Jugendliche, die über je eine vollwertige Spielberechtigung im Jugend- und im Erwachsenenspielbetrieb verfügen, können viel schneller Punkte sammeln. Doppel, die in den Mannschaftsmeisterschaften sehr wichtig sind, gehen gar nicht in die Wertung ein. Gute Doppelspieler sind nicht selten ausschlaggebend und entscheiden über Sieg und Niederlage. Na ja, in der 1.BL gibt es ja ab der kommenden Saison gar keine Doppel mehr...

Im unteren Paarkreuz macht man gewöhnlich weniger Spiele, als im oberen Paarkreuz. Dort hat man auch ab und an mal Gegner, die als Ersatzleute eigentlich ein paar Klassen tiefer spielen. Ein Sieg bringt da nicht viel Punkte.

Die Möglichkeit von Sperrvermerken hebeln das System natürlich auch aus.

Zu all den genannten Punkten gibt es sicher Argumente, die sie sinnvoll erscheinen lassen. Nur mit Gerechtigkeit hat das nix zu tun

In den letzten Jahren wurden viele Regulierungen - aus meiner Sicht - sinnvoller Weise gelockert. Ersatzgestellungen z.B. wurden entschärft, damit die Vereine mehr Spielraum haben. Nun führt man eine ziemlich starre Q-TTR-Werte-Regelung ein und das auch noch bis auf Kreisebene runter. Welche Folgen das haben wird, ist meiner Meinung nach frühestens nach Abschluss der nächsten Hinrunde zu erkennen.

MyTT und der hier diskutierte Premiumzugang für 10 € pro Jahr - ein wie ich finde so geringer Betrag, dass eine Diskussion darüber nicht lohnt - war ein genialer Schachzug. Da wird über eine freiwillige Leistung, die niemand in Anspruch nehmen muss z.T. hitzig diskutiert - was sicher absehbar war - , aber ob es für unseren Sport überhaupt zielführend ist ein solch komplexes System bis in die unterste Ebene bindend zu machen, bleibt dabei völlig außen vor. Ich mag auf Kreis- und auch nicht auf Bezirksebene keinen Vorteil erkennen. Dort ist schon nicht zu gewährleisten, dass die Grundlagen - die ITTF-Regeln - eingehalten werden.
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