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Alt 27.05.2011, 09:39
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AW: Verärgerung über mytischtennis & Premiumaccounts im Hinblick auf aktuelle TTR usw

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Dann müsste erst mal für Chancengleichheit gesorgt werden. Jeder Spieler mus die Möglichkeit haben die gleiche Anzahl von Spielen zu machen.
...
Nur mit Gerechtigkeit hat das nix zu tun
So doooof ich das auch finde, dass man in den unterschiedlichen Paarkreuzen i.d.R. unterschiedlich oft spielt, und so gerne ich in einem Spielsystem spielen wuerde, in dem alle Spiele auf jeder Position ausgespielt werden:
Mit dem TTR hat das praktisch nichts zu tun!!!

"Wenige Spiele" haben auf den TTR GENAU DANN eine Auswirkung, wenn diese geringe Spielanzahl nicht in der Lage ist, die Spielstaerkeaenderung eines Spielers nachzuvollziehen. Das betrifft am ehesten Jugendspieler, oder fehlinitialisierte Erwachsene.

Jugendliche haben jedoch eine hohe Aenderungskonstante, so dass sie wirklich seeeehr wenige Spiele spielen muessen, um ihren TTR-Wert als nicht realistisch einschaetzen zu koennen. Und die Jugendlichen, die ich kenne, spielen i.d.R. sehr viele Spiele - die haben schliesslich wahnsinnig viel Zeit im Vergleich zu berufstaetigen Erwachsenen, spielen begeistert Turniere, und haben auf Bezirks- und Verbandsebene meist 4er-Mannschaften mit 2-3 Einzeln pro Spieler.

Fehlinitialisierte Erwachsene gibt es nun praktisch nicht mehr, da sich eine solche Fehlinitialisierung, die meist vor 3-6 Jahren erfolgte, mittlerweile in der TTR-Historie herausgewachsen hat. Und starke Spielstaerkeaenderungen wird man bei ihnen i.d.R. nicht beobachten.

Folgerung:
"Wenige Spiele" wirken sich nur auf einen Bruchteil der Spieler negativ (im Sinne des Realismus des TTR) aus. Konservativ geschaetzt sind das maximal 5% aller Spieler.

Frage: Was bedeutet "wenige Spiele"???
Das haengt von der Spielstaerkeentwicklung ab. Ein stark fehlinitialisierter Erwachsener (sagen wir 400 Punkte "daneben") braucht mehr Spiele, um die Fehlinitialisierung auszugleichen, als bei einer geringen Differenz (z.B. 50 Punkte).
Ein sich sehr stark entwickelnder Jugendlicher (sagen wir etwa 100-200 Punkte pro Jahr) benoetigt mehr Spiele, um den Zuwachs im TTR abzubilden, als ein in seiner Entwicklung stagnierender.

Als Faustregel laesst sich aber IMHO sagen, dass bei Erwachsenen schon 10 Spiele pro Jahr ausreichen, um einen halbwegs realistischen TTR zu erhalten, und bei Jugendlichen 20 Spiele.

Merke:
Ob aber nun 20 Spiele einfliessen, oder 50 Spiele, macht den Kohl im Wesentlichen nicht fett - mehr Spiele verringern nur die Varianz, mit der der TTR-Wert um den "wahren" Spielstaerkewert schwankt. Was jedoch definitiv gewuenscht ist, deshalb sollen ja so viel Spiele wie moeglich einfliessen.

Ergebnis:
Der TTR ist fuer >95% aller Spieler "gerecht" in dem Sinne, dass die Varianz ihres TTR-Wertes um ihren "wahren" Wert nicht allzu gross ist.
Und DAS ist IMHO eine sehr ermutigende und gerechte Anzahl.
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ASC Grünwettersbach, KL KA
BBC X-Fusion TC, Friendship Phoenix Medium, Spinlab Vortex 2
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