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Alt 18.10.2011, 08:02
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Variatio Variatio ist offline
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AW: Diskussion der Festspiel-Regel im WTTV

Ah - merci!

Hm, das 'kuenstlich staerker machen' von tieferen Mannschaften hatte ich gar nicht bedacht - andererseits ist mir dieses Problem selbst in meiner 15jaehrigen Spielzeit in Baden nicht bewusst geworden.

Denn erstens muessten es dann in den hoeheren Mannschaften schon einige 'nicht spielfaehige' Spieler geben (einer alleine ist IMHO noch eine recht geringe Verzerrung, und damit als Argument noch nicht stark genug, um die Festspielregel zu rechtfertigen), die bereit sind, sich alle fuenf Spiele mal hinzustellen.
Und zweitens muesste in der tieferen Mannschaft ein hinreichend starker Spieler bereit sein, quasi 'doppelt' in zwei Mannschaften zu spielen.

Wenn hierdurch beispielsweise andere Mannschaft (von kleineren Vereinen) am Aufstieg gehindert wuerden, wuerde das ja bedeuten, dass die 'kuenstlich verstaerkte' Mannschaft dann den Aufstieg schaffen wuerde - im Zweifel haette sie dann im naechsten Jahr dieselben Aufstellungs-Probleme. Und wer weiss - vielleicht sind die 'nicht spielwilligen oder -faehigen' Spieler in der darauffolgenden Saison wieder in der Lage, regelmaessig zu spielen, so dass ein Aufstieg gerechtfertigt ist?

Ich wuerde insbesondere aus meinen hiesigen WTTV-Erfahrungen sagen, dass die Verzerrung durch "kuenstliches" Staerken der tieferen Mannschaften durch die Festspielregel nicht behoben wird:
I.d.R. kann es sich die 'hoehere' Mannschaft erlauben, die Ersatzstellung so zu gestalten, dass sich kein Spieler festspielt, indem man in den unwichtigeren Spielen eben auf einen nicht-so-starken Spieler zurueckgreift.

Wenn sich tatsaechlich jemand 'festspielt', dann ist das meiner Erfahrung nach in der Mehrzahl der Faelle verknuepft mit einem 5-maligen Nichtspielen eines anderen Spielers.

Gibt es da irgendwelchen (statistischen) Erfahrungswerte?

Zitat:
Ein Argument dort ist die Wettbewerbsverzerrung durch festgespielte Spieler: Einige Mannschaften mussten noch gegen sie antreten, andere nicht mehr, weil sie mittlerweile festgespielt sind. Dieses Argument würde deine These stützen.
Dieses Argument halte ich sogar fuer ein ziemlich starkes!
Ich kann mich nicht erinnern, hier im WTTV schonmal eine Saison erlebt zu haben, in der NICHT im Laufe der Saison von den Spielern beklagt wurde, dass ein Spieler der anderen Mannschaft sich fruehzeitig festgespielt hat, so dass es zu den von dir genannten Verzerrungen kam.
Durch das Festspielen wird die entsprechende Mannschaft evtl. tatsaechlich so geschwaecht, dass sie nicht mehr aufsteigen kann (oder dann sogar absteigt) - aber bis dahin kann sie beispielsweise einzelnen Aufstiegskandidaten saemtliche Chancen verderben. Das halte ich fast fuer schwerwiegender, als wenn eine 'kuenstlich verstaerkte' Mannschaft selbst den Aufstieg schafft, das ist dann immerhin - alleine auf die Staffel bezogen - sportlich fair.


Nach den bisherigen Argumenten halte ich die folgende Kombination fuer die sinnvollste und praxistauglichste:
  • X-mal in folge fehlende Spieler tragen nicht mehr zur Sollstaerke bei
  • Ersatzstellung ist beliebig oft fuer Spieler ohne SPV moeglich

Evtl. ist es sinnvoll, bei einer beliebigen Ersatzstellung X zu reduzieren, IMHO sollte X aber mindestens 4 sein.

Zitat:
Im TTVN beispielsweise darf jeder Spieler nicht nur insgesamt dreimal pro Halbserie Ersatz spielen, sondern in jeder einzelnen höheren Mannschaft je dreimal.
Das waere immerhin ein kleiner Schritt vorwaerts.
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ASC Grünwettersbach, KL KA
BBC X-Fusion TC, Friendship Phoenix Medium, Spinlab Vortex 2
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