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Zitat von Brett13
Toleranzen hin, Toleranzen her...
So lange es Dinge wie Sperrvermerke gibt, kann auch ein so ausgeklügeltes System wie TTR nicht dafür sorgen, dass Spieler ihrer Spielstärke betreffend eingeordnet und somit für Wettbewerbsgerechtigkeit gesorgt werden kann.
Allein im Bezirk Arnsberg (WTTV) und in den Kreisen darunter gibt es augenblicklich knapp 200 Spieler im Herrenbereich, die einen Sperrvermerk haben.
Dann kommt, wie auch hier schon öfter erwähnt, dazu, dass es sehr Zweifelhaft ist, das Turnierergebnisse mit in den Q-TTR einfließen. Im Herrenbereich wird zudem in den allermeisten Fällen im 6er Paarkreuzsystem gespielt. Dort haben Spieler im unteren Paarkreuz einen Nachteil. Sie haben meist weniger Einsätze, so das es sehr schwer ist von der Pos 5 und 6 sich hochzuspielen. Das Doppel, in einem System, in dem man 4 der nötigen 9 Siegpunkte eben mit Doppeln erspielen kann, ganz unberücksichtigt bleiben, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Mein Q-TTR bzw TTR-Fazit, sieht nach dem ersten halben Jahr nach der Einführung eher nüchtern aus. Es hat nicht wirklich viel geändert. Eine schöne Spielerei, mehr aber auch nicht. Ich kann da gut mit leben, nur den echten Sinn kann ich da augenblicklich noch nicht erkennen. Vor allem nicht in den unteren Leistungsklassen.
Schaut man mal in einen Nachbar-Thread, wo es um Turniereinstufungen geht, muss man sich fragen, warum es gerade bei Turnieren, wo TTR-Punkte vergeben werden nicht bindend nach TTR-Werten eingestuft wird. Da streitet man sich lieber weiterhin wegen Höherstufungen die erfolgt bzw nicht erfolgt sind, weil weiter stur nach Klassenzugehörigkeit eingeteilt wird...
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Ich spiele inzwischen meine zweite Saison Vereinstischtennis und viele dieser Diskussionen gehen an mir auch nicht vorbei. Grundsätzlich finde ich den TTR eine gute Sache, die mit Sicherheit noch nicht ausgereift ist. In zwei bis drei Jahren pendelt sich das ein und der TTR hat dann einen besseren Bezug zur Realität. Im Prinzip ist es wesentlich gerechter, nach der Stärke der Gegner bewertet zu werden, als nach Liga und/oder Paarkreuz. Die ganzen Sperrvermerke würde ich eh verbieten. Jeder hat gefälligst da zu spielen, wo er nach TTR hingehört. Zumindest würde ich hier eine Toleranzgrenze einführen, damit der Sportkamerad nicht völlig falsch aufgestellt wird.
Gerade das 6er Paarkreuzsystem halte ich persönlich für Unfug. Spieler die eigentlich Spielpraxis benötigen und hinten spielen, sind allein durch dieses System benachteiligt. Im Zuge eines TTR sollte Gleichberechtigung herrschen und jeder Spieler beim Mannschaftswettkampf die gleiche Anzahl an Matches bestreiten. Da die Doppel nicht in den TTR einfließen, kann man diese zugunsten mehr Einzelmatches abschaffen. Die Wertigkeit von den Doppeln ist m. M. viel zu hoch, ein Schlussdoppel passt überhaupt nicht in einen Wettkampf.
Ich persönlich kann mit dem TTR gut umgehen, dadurch habe ich für mich einen Bezug zur eigenen Spielstärke und kann die Gegner besser einschätzen. Wer allerdings am Tisch anfängt zu rechnen ist im Prinzip eigentlich selber Schuld. Hier zählt nur das Spiel für die Mannschaft zu gewinnen, alles andere lenkt in diesem Moment nur ab.
Wer an den Tisch geht und kalkuliert seinen TTR nach unten treibt, der gehört (wenn nachweisbar) für ein Jahr von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. Sinn eines sportlichen Wettkampfes ist nicht nur gewinnen oder verlieren, sondern sich auch fair am Tisch zu verhalten. Absichtlich verlieren ist für mich hochgradig unsportlich und gehört, wie vieles andere, von höherer Stelle geahndet.