adidas Blaze Speed
schwarz
max
Meine Eindrücke beziehen sich auch hier wieder auf das Stiga Ebenholz NCT VII, wo der Belag auf der VH getestet wurde.
An der Verarbeitung des Belags gibt es nichts zu bemängeln. Einfach ein Produkt wie man es von adidas, unabhängig vom der Sportart erwartet.
Ungeschnitten wiegt der Belag 47g.
Die Noppengeometrie des Blaze Speed unterscheidet sich deutlich vom Blaze Spin. Während der Blaze Spin (am Noppenfuß) breite stabile konische Noppen besitzt, sind die Noppen des Blaze Speed deutlich dünner, weniger konisch und flexibler. Die Noppenköpfe sind bei beiden Noppen aber etwa gleich breit. Die Noppengeometrie erinnert sehr stark an den Tibhar Speedy Soft D.TecS (VIP), wobei dessen Noppen insgesamt auch nochmal etwas dünner sind. Die Ausrichtung der Noppen ist vertikal.
Der Schwamm ist etwas straffer als der Schwamm des Blaze Spin. Persönlich finde ich, dass dem Schwamm noch ein Tick Härte mehr gut getan hätte. Aber das sind subjektive Eindrücke, die bei wohl jeder unterschiedlich empfindet. Die Struktur des Schwamms beider Beläge scheint ähnlich zu sein, wobei der Blaze Spin noch einen Tick großporiger ist.
Etwas überraschend für mich war, dass der Blade Speed trotz des Namens einen etwas langsamer ist als der Blaze Spin.

Wobei ich hier ein subjektives tagesformabhängiges Empfinden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausschließen möchte.
Schnelle, lange („trockene“) Aufschläge sind durch den etwas härteren Schwamm einfacher und sicherer zu spielen als mit dem Blaze Spin. Die Fähigkeit zur Erzeugung eigener Rotation beim Aufschlag liegt auf einem ähnlichen Niveau wie beim Blaze Spin, allgemein auf dem üblichen Niveau von KN neuerer Generation.
Da ich normalerweise den Speedy Soft D.TecS VIP spiele bin ich von Anfang an mit dem Blaze Speed gut zurechtgekommen. Beide Beläge fallen in die gleiche Kategorie: Dünnere flexible Noppen in Kombination mit einem schnellen dynamischen Schwamm. Was ich beim Blaze Speed etwas vermisse ist die Explosivität und Direktheit des VIP-Schwamms. Der Blaze Speed spielt sich linearer, was sich für mich vor allem im passiven Spiel und im Kurz-Kurz-Spiel leicht negativ bemerkbar macht. Die klare Stärke des Belags liegt im schnellen offensiven Spiel, wo der weiche Schwamm hier Vorteile mit sich bringt, indem der Blaze Speed etwas unempfindlicher gegenüber einem nicht optimalen Balltreffpunkt reagiert.
Block, Konter und Schuss sind mit dem Belag kein Problem. Die Blockbälle können sehr unangenehm platziert werden und sind teilweise für den Gegner auch recht ungewohnt. Hinter dem Tisch wird’s deutlich schwieriger im Vergleich zum Blaze Spin, vor allem nimmt aus meiner Sicht die eigene Streuung deutlich zu. „Noppentopspins“ lassen sich auch ganz gut spielen. Für gegen Noppen unerfahrene Gegner ist es teils recht schwer den (fehlenden) Spin der Bälle einzuschätzen.
Alles in allem keine eierlegende Wollmilchsau, aber auch wieder eine solide KN der neueren Generation die einen hohen Spielspaß vermittelt und aufgrund ihrer Stärken im aktiven schnellen Spiel sicherlich einige Anhänger finden wird. Persönlich würde ich mir hier aber eher einen etwas strafferen Schwamm wünschen.