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Alt 15.03.2001, 20:06
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Obergans Obergans ist offline
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Obergans ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Also das Wichtigste ist, dass du die Kinder nicht gleich mit einem Schläger an den Tisch schickst. Zunächst mal spielerische Aufwärmprogramme, wie z.B. einen Balleimer nehmen, mit den Banden ein großes Netz bauen (wie ein Tennisnetz) und dann Mannschaft A gegen Mannschaft B, wer am Ende alle Bälle bei sich hat, hat verloren o.ä. Auch ein ganz normaler Kick (z.B. auch mit einem Tennisball auf kleine Tore) wirkt Wunder und trägt dazu bei, dass die Jungs beim Tischtennis bleiben.
Dann tischtennisspezifische Übungen wie z.B. Topspin gegen die Wand mit dem Ziel, dass der Ball nach dem Abprallen von der Wand wieder Richtung Wand rollt aufgrund der Rotation. Dies dient dazu, einfach den Bewegungsablauf im Groben zu verinnerlichen.
Kinder sollten auch nicht mit einem Erwachsenenschläger spielen. Es gibt spezielle Hölzer für kleine Kinderhände. Ne gute Anfängerübung ist z.B. das einfache Jonglieren des Balles mit der Vorhandseite.
Dann muss natürlich irgendwann Techniktraining gemacht werden, am besten am Balleimer. Mit welcher Schlagtechnik angefangen werden soll ist glaube ich umstritten, beim Trainerschein gab es da verschiedene Theorien. Jedenfalls sollte nicht der Vorhandkonter bis zum Exzess perfektioniert werden, um dann erst mit den anderen Schlägen zu beginnen. Jedoch pro Trainingseinheit nicht mehr als einen, maximal zwei Schläge einführen, sonst kommt das Kind durcheinander. Experimente mit Noppenaußen sind bei Anfängern nicht so gut, aber ich finde, bei relativ Fortgeschrittenen könnte man das schon mal ausprobieren.
Zum Abschluss vielleicht ein Mäxle oder Kaiserturnier oder wie das heißt, das fördert den Spaß am Tischtennis.

Also so oder so ähnlich stell ich mir das vor. Ob das praktisch durchführbar ist, weiß ich nicht. Ich habs als Jugendtrainer nich immer so geschafft, wie ich mir das vorgestellt hab (Disziplin usw.). Aber wenn einer mal Fortschritte macht und es plötzlich schafft, dass sein Rückhandschupf nicht einen Meter hoch kurz hinters Netz kommt, sondern lang und flach und mit Schnitt, dann bist du als Anfängertrainer die glücklichste Person der Welt!
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Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile (Aristoteles)
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