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Zitat von ausmzoo
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Freude und Begeisterung habe ich Ihr Bemühen um unseren Sport und insbesondere um diese leidige, uneinhaltbare Aufschlagregel aufgenommen. Ich bin stolz, daß es noch Funktionäre gibt, die mutig und innovativ unsere Sportart weiterentwickeln. Besondere Freude hierbei macht die kontinuierliche Weiterentwicklung der Sportart Jahr für Jahr. So ist gewährleistet, das es für die vielen Millionen Tischtennisbegeisterte immer wieder was neues zu lernen gibt. Anders würden diesen - insbesondere den älteren unter ihnen - sicher unser Sport schnell langweilig werden.
Nun will der DTTB einen neuen Antrag stellen um Schwung in diesem Prozess beizubehalten. Als Befürworter jeglicher Änderung freue ich mich über diesen Aktionismus und werde ihn nach Kräften unterstützen. Ich freue mich also auf diese kommenden Änderungen und habe - als engagierter Nachwuchstrainer - sogleich mit meiner Nachwuchsgruppe angefangen, diese neue Regel im Vorfeld umzusetzen. Denn wer zuerst übt, kanns zuerst (in freier Anwendung einer bekannten Redensart). Doch leider musste ich mich Entsetzen feststellen, das meine Spieler - es handelt sich um eine Trainingsgruppe von 6 bis 11jährigen Kindern die teilweise Anfänger, teilweise sehr gute Fortgeschrittene sind - nicht in der Lage sind, diese neue Regel sauber umzusetzen. Als Funktionär und ehemaliger Schiedrichter liegt mir aber nun die Einhaltung der Regeln am Herzen. Daher benötige ich nun Ihre Hilfe und Ihren Rat als erfahrene und allwissende Tischtennisfachleute:
Soll ich meinen Spielern nahe legen aufzuhören und lieber Fußball zu spielen?
Soll ich ihnen sagen, die Regeln wären nicht so wichtig, die lernen sie schon noch später?
Soll ich sie spielen lassen, aber erst an Wettkämpfen teilnehmen lassen, sobald sie Aufschläge entsprechend der neuen Regel beherrschen (wäre schade, da einige meiner Spieler Erfolge auf Verbandsebene vorzuweisen haben)?
Soll ich das regelgerechte Aufschlagtraining im Training so lange in den Vordergrund stellen, bis sie es umsetzen können (derzeit machen wir in jedem Training ca. 10 Minuten Aufschlagtraining, was bisher nicht reicht...)?
Soll ich ihnen Hausaufgaben (werfe einen TT-Ball 50cm annähernd senkrecht in die Luft und zwar von unterhalb der Schulter bis über den Kopf) geben?
Oder haben sie andere Vorschläge, wie ich mein diesbezüglich bestehendes Dilemma lösen könnte?
Als ich zuletzt mit einem anderen innovativen Trainer sprach, hatte dieser allerdings eine fantastische Idee: Auch in 2005 benötigen wir ja wieder Innovationen und weitere Verbesserungen dieser unsäglichen Aufschlagregel. Wir könnten daher in diesem Zusammenhang für 2005 eine Änderung diesbezüglich anregen, eine Ausnahme für die Altersklassen Schüler A und jünger (=14 Jahre und jünger) in den Regeln vorsehen. Wir haben uns daraufhin zusammengesetzt und einen Vorschlag ausgearbeitet. Selbstverständlich wissen wir, das wir nicht die Kompetenz und das Verständnis haben, das Sie haben und erwarten daher gespannt Ihre Verbesserungen und Umsetzungsvorschläge für unseren Textentwurf.
Entwurf:
Die oben genannte Aufschlagregel gilt jedoch nicht für Tischtennisspieler in den Altersklassen Schüler A, Schüler B, Schüler C und Schüler D (soweit diese Altersklasse als offizielle Altersklasse angeboten wird) und jüngere, wobei sich der Begriff "jüngere" jeweils auf die jüngst mögliche Altersklasse bezieht. Außerdem sind von dieser Aufschlagregel ausgenommen Spieler, die nicht länger als 2 Jahre am Trainingsbetrieb teilnehmen und Spieler, die älter als 55 Jahre (willkürlich gewählte Grenze, Anm. d. Verfasser) und seit mindestens 10 Jahren am Spielbetrieb oder aber älter als 70 Jahre ohne eine Einschränkung hinsichtlich der Teilnahme am Spielbetrieb sein. Die Aufschlagregel gemäß X.x gilt jedoch, falls eine Spieler der die obigen Bedingungen erfüllt in einer Schülerklasse spielt und entweder seit mehr als 5 Jahren am Trainingsbetrieb teilnimmt oder seit mehr als 2 Jahren am Trainingsbetrieb auf Verbandsebene (Verbandsstützpunkt, Verbandslehrgänge, Verbandsleistungszentren, o.ä.) teilnimmt oder größer als 157,6 cm ist (gültig jeweils am Wettkampftag) oder in einer höheren Spielklasse als Verbandsliga (Nachwuchsklassen ausgenommen) spielt oder aber der Spieler eine ärztliche Bescheinigung für Koordinationsschwierigkeiten im linken (für Linkshänder: im rechten) Arm vorweisen kann. Außerdem gilt die Aufschlagregel uneingeschränkt für Materialspieler aller Klassen und jeden Alters, außer sie spielen einen Joola Toni Hold Antitop, jedoch nicht dicker als 2.0mm. Für alle hier nicht aufgeführten Ausnahmen gilt folgende Aufschlagregel: Erlaubt sind alle Aufschläge, die folgende Kriterien erfüllen: wenig Spin (nicht mehr als 2000 Umdrehungen/Minute, keine hohe Geschwindigkeit (nicht mehr als 55,3 km/h), kein Unter- und Seitschnitt, keine Vorhandaufschläge (außer der Spieler hat noch keine Rückhandaufschläge gelernt und befindet sich maximal seit zwei Jahren im Trainingsbetrieb) und keine überraschenden Platzierungen (Entscheidungd es SR zählt).
Ich denke mit dieser alle Eventualitäten berücksichtigenden Formulierung könnten alle Aktiven dann gut leben. Auch die OSR/SR könnten diese mindestens so gut umsetzen wie dies mit der jetzt vorgeschlagenen Regeländerung möglich ist.
Sollte sich diese Regeländerung dann entgegen allen Meinungen nicht bewähren, so hätten Sie wenigstens auch in 2006 die Möglichkeit eine innovative Änderung herbeizuführen und hätten sicherlich wieder die Unterstützung einer breiten Masse.
Mit sportlichen Grüßen
Joachim Voigt - grübelnd ob die derzeitige Regel nicht doch ausreichen könnte
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