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AW: Berichte Bezirk Rastatt Baden-Baden Saison 2012/2013
Rastatt (ti)
In der Tischtennis Regionalliga Süd wird es in der neuen Saison 2012/13 einen heißen Tanz um die Meisterschaft geben. Sechs der zehn an den Start gehenden Mannschaften werden Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt. Die beiden Tabellenletzten werden direkt absteigen, die beiden siebt- und achtplatzierten müssen in die Relegation. Mit dem Vorjahresdritten ESV Weil und dem Oberligaaufsteiger SV Ottenau spielen in der kommenden Runde zwei Teams aus dem Südbadischen Tischtennis-Verband in der dritthöchsten Spielklasse. Für beide Mannschaften ist eine Platzierung unter den ersten vier durchaus machbar.
Der ESV Weil verlor seine Nummer eins Krisztian Molnar, für ihn rückt neben Norbert Tofalvi die bisherige Nummer drei Andras Turoczy ins vordere Paarkreuz auf. Ab Position drei wurde die Mannschaft neu besetzt. Die SV Ottenau verstärkte sich mit Dimitrij Mazunov, der gemeinsam mit Yong Fu das wohl stärkste Spitzenduo der Liga bilden wird.
Der Vizemeister aus dem Vorjahr der FC Bayern München muss nach diversen Abgängen sein Augenmerk eher nach unten ausrichten. Die Bayern verloren mit Tomislav Zubcic, der mit 27:8 Erfolgen stärkster Einzelspieler der Regionalliga wurde und mit Tomislav Japcic, der mit 18:11 Siegen auf dem achten Rang der Bestenliste landete, das komplette vordere Paarkreuz.
Jörg Kühnberger von der SV Ottenau rechnet mit einer vorderen Platzierung, natürlich will man bei der Vergabe der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden.
Einen Platz unter den ersten vier hat der Vorsitzende des TTC Wohlbach Hubert Becker für seine Mannschaft ausgegeben. Nachdem Wohlbach in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen ist - Rainer Schreiber fiel aus gesundheitlichen Gründen aus, was die Mannschaft insgesamt sehr schwächte- hat sich das Team auf den Positionen zwei und sechs gezielt verstärkt und will nun um den Titel mitspielen. Zum engeren Favoritenkreis zählt Becker die DJK SB Stuttgart, den ESV Weil und die SV Ottenau. Auch der Aufsteiger TSV Bad Königshofen könnte ganz oben mitspielen.
Heinz Harst rechnet sich für sein Team der NSU Neckarsulm den dritten bis fünften Tabellenrang aus. Meisterchancen sieht er für die beiden Aufsteiger TSV Bad Königshofen und der SV Ottenau, auf mögliche Abstiegskandidaten wollte er sich nicht festlegen. Der Teamleiter des TTC Bietigheim-Bissingen Matthias Grünenwald hat zur neuen Saison die Abgänge des ersten Paarkreuzes David Steinle und Marlon Spieß, der auch schon für die TTF Rastatt in der Oberliga mitwirkte und nun beim Zweitligisten ASV Grünwettersbach anheuerte, zu beklagen. Mit dem erst 14-jährigen Japaner Kohei Sambe und dem 20-jährigen Rumänen Mihail Sargu versucht man die Lücke zu schließen. Im Schlussdrittel geben die Württemberger ihrem Nachwuchsspieler Mario Dierolf die Chance sich in der Regionalliga zu etablieren. Als Meisteranwärter Nummer eins sieht Grünenwald den Aufsteiger SV Ottenau aufgrund des überragenden vorderen Paarkreuzes. Dennoch werden die Murgtäler auch den einen oder anderen Punkt abgeben müssen, da sie in den beiden weiteren Paarkreuzen nicht durchweg stark besetzt sind. In erster Linie werden der TV Bad Rappenau und der FC Bayern München Probleme bekommen, Bietigheim-Bissingen strebt den sechsten Tabellenplatz an der auch im folgenden Jahr zur Teilnahme an der Regionalliga berechtigt. Die DJK SB Stuttgart wird von Thomas Walter betreut. Die Mannschaft aus der Landeshauptstadt möchte sich laut Walter im gesicherten Mittelfeld wiederfinden. Die Favoritenrolle wird gleich auf vier Mannschaften verteilt: TTC Wohlbach, TSV Bad Königshofen, SV Ottenau und TTC Bietigheim-Bissingen werden hier als Meisteranwärter gehandelt.
Josef Ort vom Aufsteiger TSV Bad Königshofen leitet gemeinsam mit Klaus Schmittinger das Training. Der Routinier Vasile Florea auf der ersten Position im Team und der 16-jährigen Nachwuchsspieler Kilian Ort treten im ersten Paarkreuz an. Der talentierte Nachwuchsspieler hatte die Möglichkeit sich dem Internat bei Borussia Düsseldorf anzuschließen, schlug diese Offerte jedoch aus. Dem TTC Wohlbach und der SV Ottenau werden hier die besten Meisterchancen eingeräumt, wobei Wohlbach auf den hinteren Positionen von Ort stärker eingeschätzt wird. Kai Kappe vom TV Bad Rappenau möchte auf alle Fälle zwei Mannschaften hinter sich lassen. Die Relegation ist das ausgegebene Ziel. Nach dem fünften Tabellenplatz aus dem Vorjahr, in dem die Bad Rappenauer am obersten Level spielten, schraubt Kappe die Erwartungen in dieser Saison zurück, denn die Liga ist in diesem Jahr wesentlich stärker einzuschätzen. Mit Sven Happek haben sich die Bad Rappenauer mit dem ehemaligen Neuweierer Spitzenspieler verstärkt. Happek ist seinen neuen Mitspielern kein Unbekannter. Bei verschiedenen Turnieren kam man sich in Gesprächen näher, was am Ende zum Wechsel führte. Die Regionalliga ist für den engagierten Spieler eine reizvolle Aufgabe, der er sich gerne stellt. Mit seiner Galavorstellung beim südbadischen Badenligaderby der TTSF Hohberg bei den TTF Rastatt, in dem er mit seinen beiden Erfolgen gegen Markus Becker und gegen Robert Lakmann für die beiden Gegenpunkte sorgte, stellte er sein Können nachdrücklich unter Beweis. Der TTC Wohlbach, der TSV Bad Königshofen und die SV Ottenau werden aus Rappenauer Sicht als Favoriten ins Rennen gehen. Mit dem Motto: „Wir sind nicht das stärkste Team der Liga, aber das Unangenehmste (drei Spieler spielen mit Noppen) und das Lauteste,“ geht Rappenau die schwierige Aufgabe an. Vor einer schweren Saison dürften laut der Umfrage der TTC Bietigheim-Bissingen, der TSV Bad Rappenau, der TTC Holzhausen und evtl. auch der FC Bayern München stehen. Während Bietigheim-Bissingen nur einmal als eine der gefährdeten Mannschaften getippt wurde, unter der Voraussetzung die Mannschaft kann durch anderweitige Verpflichtungen von Sambe nicht durchgehend in Bestbesetzung spielen, erhielten die drei anderen erwähnten Mannschaften mehrere Nennungen.
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