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Alt 15.09.2012, 13:16
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Bow Bow ist offline
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Bow ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: CTT National Pride

So, Zeit für kleine Ergänzungen.
Nachdem ich den National Pride jetzt einige Zeit gespielt habe, auch schon im Wettkampfeinsatz, kann ich ihn schon besser einschätzen. Alles auf RH bezogen, natürlich.
Was bei mir oben anklang, aber nicht so richtig ausformuliert wurde, muss ich hier unbedingt nachholen.
Der Ballabsprung aus dem Belag ist bei allen tangentialen Techniken ausgesprochen hoch. Damit meine ich, dass der Ball in recht spitzem Winkel aus der Belagoberfläche springt, also "high throw angle". Man muss beim Topspin schon ordentlich zu machen, sonst fliegt der Ball weg. Oder anders ausgedrückt: Der Ball fliegt nahezu dahin, wo die Schlägerkante hinzielt. Das macht es nicht unbedingt einfacher, da man schon mit eher geschlossenem Blatt an den Ball gehen und mehr Kantentreffer in Kauf nehmen muss. Da ich den N. Pride aber auf der RH spiele, kann man da noch etwas mit dem Handgelenk machen und im Ausschwung das Blatt schließen. So kann man mit noch etwas offenerem Blatt an den Ball gehen und wickelt dabei noch etwas ein, was der sowieso schon garstigen Spinentwicklung auch nochmal zugute kommt.
Daher kann man aber auch direkt am oder über dem Tisch über den Ball drübergehen und bekommt respektabel spinnige Konterbälle, bzw. Mini-Topspins dabei raus. Flips sind daher auch super einfach, der Belag nimmt alles sauber mit.
Erster Topspin: dito. Sehr einfach hochzuziehen und durch das geringe Tempo auch ein großes Trefferfenster.
Bei frontalen Techniken wie Block, Konter und Schuss ordne ich den Ballabsprung bei neutral ein, vielleicht mit leichter Tendenz zu flach. Einfach angenehm berechenbar. Versucht man beim Block Tempo rauszunehmen, ist der Pride etwas spinempfindlich, dann steigt der Ball schon mal hoch. Gibt man Tempo dazu, kommt der Spin nicht so zum Tragen und die vertikale Streuung ist gering. Dann gehen sogar sehr früh genommene Blocks recht gut, das war bisher nicht so meine Spezialität. Und Spinblocks, die gehen auch, die müsste ich aber erst richtig lernen.
Hier steuert auch einiges mein YinHe T-7 bei, das eine fantastische Richtungstreue im Blockspiel zeigt und mit dem ich mich natürlich gleichermaßen zunehmend einspiele und anfreunde, wie mit dem Pride.
Ich stelle das Thema Ballabsprung deshalb nochmal so heraus, weil mir aufgefallen ist, dass bei Belagbeschreibungen zu dem Pride stets ein eher flacher Ballabsprung beschrieben wurde, was imho so eindimensional nicht stimmt, nur weil er mit leicht klebrigem OG eine gewisse China-Charakteristik aufweist. Durch die Kombionation von leichter Klebrigkeit und Elastizität des OG und das recht geringe Tempo des Schwammes scheint mir eben genau dieser steile Ballabsprung generiert zu werden.

Nach wie vor zufrieden mit dem Teil, mehr als je zuvor.

Gruß, Bow
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