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Alt 09.01.2004, 17:00
HotDog HotDog ist offline
Kleines Würstchen
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Re: Die Zukunft des TT-Sports - fragliche Regeländerung

Als ich sehe die Zukunft des Tischtennissports nicht sonderlich rosig. Habe für "Nicht so gut" gestimmt.

Der Anfang begann mit der Reduzierung des AR auf 1,1 der Einführung des 38mm-Balles, obwohl ich anfangs ein Freund des neuen Balles war, hat sich aber ziemlich schnell geändert. Die Abschaffung der verdeckten Aufschläge war ein guter Schritt, auch wenn die Regel in den unteren Klassen oft mißachtet wird. Der Grund ist ganz einfach: Als Returnspieler hat man keinen Einfluss auf den Aufschlag des Gegners, wird dieser dann verdeckt, hat das meiner Meinung nach nichts mehr mit Fairness und Sport zu tun. Die Wurfhöhe von 30 bzw. 50 cm (bin nicht ganz auf den laufenden was evtl. kommen wird) finde ich persönlich schon recht gut. In der Weltspitze ist die Regelung eh wurscht, aber auf unteren Ebenen wirkungsvoll. Selbst wenn die 50cm nur annäherungsweise eingehalten werden, sind Aufschäge aus der Hand eigentlich kein Thema mehr. Wirklich gute Entscheidung war die Einführung der 11er-Sätze. Leute die behaupten es würde jetzt mehr glückliche (nach deren Definition unverdiente Sieger) geben, sollten mal darüber nachden was schmerkhafter ist. Bis 20:20 gegen ein guten (besseren?) Spieler mitzuhalten und dann durch einen oder zwei unglückliche Bälle zu verlieren (was ca. 50% des Matches ausmacht) oder das gleiche (bis 10:10) bei 11er Sätzen (was nur ca. 1/3 des gesamten Matches bedeutet). Es ist sehr selten, dass man 3 Sätze unglücklich verliert. Wenn doch, wäre die Wahrscheinlich, dass das bei 21er passiert wahrscheinlich sogar größer oder der Gegner war einfach im richtigen Moment da (und man selber ncht). Außerdem: Für die Zuschauer ist ein 21er Satz oft langweiliger gewesen. Ewiges Warten bis es mal (vielleicht) spannend wurde am Ende des Satzes. Davon hat man jetzt mehr.

Jetzt aber zum Grund warum ich die Zukunft eher schlecht sehe für den Tischtennissport. Ich habe im Netz Gerüchte gelesen, dass in der ITTF irgendwelche Spakos die Abschaffung aller Noppen (auch kurzer) und Antis fordern. Was dran ist weiß ich nicht. Solche Leute und Gerüchte gab es schon immer, aber irgendwie scheinen die in letzter Zeit mehr geworden zu sein. Das wäre das Ende für die Abwehrspieler und damit das Ende für das Tischtennis. Von einem ICQ-Mailpartner hab ich mal geschrieben bekommen, in Japan und ein paar anderen Ost- und Südostasiatischen Ländern hätte man Umfragen unter Nichttischtennisspielern gemacht, welche Spiele sie auf Dauer (sprich: die Dauer eines großen Turnieres we WM oder EM oder so) lieber sehen würden. Viele sagten, Top-Spin-Spieler gegen Top-Spin-Spieler sei anfangs sehr interessant anzusehen gewesen (Abwehr gegen Angriff hatte die gleichen Werte), aber nach ca. 1 Tag hätte Langeweile begonnen sich breit zu machen, nicht so bei Abwehrspielern.
Vielleicht kann ja mal einer eine Quelle posten, wenn die einer kennt.
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