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AW: 3. Bezirksliga Würm 2012/2013
Nach zwei Tagen Erholungspause sehe ich mich nun endlich in der Lage, den Spielbericht zur Partie unserer ersten Mannschaft gegen den SC Au vom vergangenen Freitag zu verfassen…
Der SC Au reiste mit der Empfehlung von 8:0 Punkten aus den bisherigen vier Rückrundenspielen nach Gilching. Entsprechend selbstbewusst gingen die Jungs zu Werke und konnten uns gleich zu Beginn zwei Doppel abluchsen. Und das, nachdem ich kurz zuvor noch unsere neugewonnene Doppelstärke gepriesen hatte! Christoph/Yutong unterlagen in einer engen Partie gegen das Spitzendoppel der Gäste und Bruno/Slobo mussten nach einem fürchterlichen Gestochere den beiden Materialspielern aus Au‘s hinterem Paarkreuz gratulieren. Lediglich Christian und ich konnten einen relativ ungefährdeten Sieg einfahren.
In den ersten Einzeln des vorderen Paarkreuzes konnte Christian trotz Satzverlust relativ klar gegen den Kurznoppen-Spezialisten An Le gewinnen, und auch Christoph behielt nach sehr guter Leistung im Duell der vorhanddominanten Linkshänder gegen Tran die Oberhand. Yutong bestätigte im Anschluss seine herausragende Leistung vom Mittwoch-Spiel in Thalkirchen, konnte aber gegen Loi Le nach knapp verlorenem vierten Satz im Entscheidungsdurchgang nicht mehr zulegen und unterlag unglücklich. Mein Spiel gegen Ho schien nach einem Zwischenstand von 2:0 und 7:4 für mich schon entschieden, doch Ho kämpfte sich mit kompromisslosen Vorhandgranaten zurück ins Spiel, so dass ich neben guten Tipps von Christian auch etwas Glück benötigte, um das Spiel in der Verlängerung des vierten Satzes nach Hause zu bringen. Hinten wurde dann Bruno vom gewohnt kauzig agierenden Ludwig Ziermeier sozusagen mit seinen eigenen Waffen geschlagen – dem Vernehmen nach war dies kein Tischtennisspiel, welches in Ehren ergraute Tischtennisästheten mit der Zunge schnalzen ließe - , während Slobo gegen Manfred Klak dank einer äußerst spiel- und nervenstarken Vorstellung hauchdünn gewinnen konnte.
Die zweite Einzelrunde begann mit einer ziemlich beeindruckenden Vorstellung von Christian gegen Au’s Spitzenspieler Tran, und der Gesamt-Zwischenstand von 6:4 sorgte bei uns doch für einigen Optimismus. Doch leider musste Christoph im Anschluss auf An Le’s Kurznoppe abkotzen wie ein magenkranker Graureiher nach dem Verzehr einer salmonellenverseuchten Forelle, und auch Yutong gab sein Spiel gegen Ho nach diversen spektakulären Ballwechseln ab. Ich war in meinem zweiten Einzel gegen den Hopp-oder-Topp-Spieler Loi Le weitgehend zur Rolle des interessierten Beobachters und Ballaufhebers verurteilt, konnte aber relativ deutlich die Oberhand behalten, weil Loi Le’s Trefferquote dankenswerter Weise unter 50% blieb. Bruno sah sich gegen Manfred Klak erneut einem Materialspieler gegenüber und konnte die ersten beiden Sätze recht klar gewinnen, doch der Gästeakteur stellte sich in der Folge immer besser auf Brunos Spielweise ein und schaukelte das Spiel schließlich mit 11:8 im fünften Satz nach Hause. Ganz bitter verlief das Einzel von Slobo gegen Ludwig – nach einem 0:11 im ersten Satz kämpfte sich Slobo zunehmend besser in die Partie, konnte aber das Noppenblock-Monster leider nicht mehr in die Knie zwingen.
Somit ging es mal wieder ins Schlussdoppel, wo Christian und ich gegen Tran und Loi Le antreten durften. Wir konnten die ersten beiden Sätze relativ klar für uns entscheiden, doch als dann Slobo am Nebentisch verloren und Au damit den achten Punkt verbucht hatte, war bei uns auf einmal völlig die Luft raus. Die Sätze drei und vier gingen an Au, und im fünften Satz sah es bei 4:9 sowie 7:10 auf einmal nicht mehr rosig für uns aus. Doch mit dem Mut der Verzweiflung konnten wir insgesamt fünf Matchbälle abwehren und schließlich mit 14:12 die Oberhand behalten. Endstand somit 8:8.
Insgesamt war dieses Unentschieden sicherlich leistungsgerecht und aufgrund des Spielverlaufes aus unserer Sicht eher glücklich. In der Gesamtkonstellation der Tabelle könnte sich dieser „Punktverlust“, wenn man ihn denn so nennen will, allerdings als Genickbrecher erweisen, da sich die Konkurrenz bei deutlich besserem Spielverhältnis nun den einen oder anderen Ausrutscher leisten kann. Dennoch können wir uns im Grunde keinen Vorwurf machen – wir sind das Spiel hochmotiviert und voll konzentriert angegangen und mussten gegen einen sehr starken Gegner wirklich froh sein, nicht zu verlieren. Mal schauen, ob Au noch der ein oder anderen Mannschaft aus den Topp 4 der Liga ein Bein stellen kann – die Spielstärke dafür haben sie auf jeden Fall.
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