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Alt 06.02.2004, 20:50
JanMove JanMove ist offline
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Re: Wo sind die TT-Freaks der Ostschweiz?

Zitat:
Zitat von martinspin
Hallo JanMove
Ich leben in St. Gallen, trainiere Nachwuchs des TTC St. Gallen und spiele selbst 3. Liga. Gerade als Trainer mache ich mir natürlich viele Gedanken zur Sportart. Ich denke auch die Amateurspieler sollten an ihrer Technik arbeiten, weil es einfach mehr Spass macht, wenn man sich verbessert. z.B Schlagdruckpunkt des Zeigerfingers beim VH-Topspin, starker Handgelenkeinsatz, Umgreiffen, usw.
In der Ostschweiz ist man so konservativ, dass selbst jugendlichen Talenten abgeraten wird, ihre Beläge frisch zu kleben. Hier wird auch im Nachwuchstraining bis zum abwinken gekontert und nochmals gekontert. Die Nachwuchstrainer selbst haben nur eine beschränkte Ahnung über die Ausführung der verschiedenen Schläge. (RH-Topspin, VH-Flip, Beinarbeit, usw.) ... Tischtennismässig gesehen leben wir hier absolut in der Wüste.
Aber was soll's... Man kann das ändern, braucht einfach seine Zeit.
Gruss
Martin
Ich kann Dir in den meisten Punkten zustimmen, allerdings sehe ich die Sache mit dem Frischkleben anders. Was mir als erstes auffiel als ich vor vier Jahren von Deutschland kommend anfing, in der Schweiz Tischtennis zu spielen war, dass prozentual viel mehr Spieler frischkleben als in Deutschland. Insbesondere betrifft dies auch viele relativ schwache C- und D-Spieler, die gar nicht die technischen Fähigkeiten mitbringen, damit Frischkleben was bringt. Nach über 20 Jahren Tischtennis ohne frischzukleben, hab ich vor zwei Jahren damit angefangen und dies auch nur aus reinem Spass und nicht aus Notwendigkeit. Ich bin der Meinung, dass mit dem Frischkleben erst begonnen werden sollte, wenn man die Grundschläge technisch einigermassen sauber beherrscht, und die Bewegungsabläufe bereits stabilisiert sind.
Damit fängt das Dilemma in der Schweiz aber schon an. Das durchschnittliche technische Niveau der Spieler ist sehr schwach. Dies äussert sich unter anderem darin, dass generell mit wenig Schnitt und schon gar nicht mit Schnittvariationen gespielt wird. Des weiteren gibt es so gut wie keine Rückhandkultur, und es ist keine Spielsicherheit vorhanden. Dadurch konzentriert sich das Spiel vieler Angriffsspieler nur auf den Aufschlag und den ersten harten Ball. Dies ist zumindest das, was ich beobachtet habe und mir im direkten Vergleich mit dem Spiel in Deutschland aufgefallen ist.
Ursache ist sicherlich auch, dass viele Trainer jungen Spielern veraltete und falsche Techniken z. B. beim Topspin beibringen.

Ich denke, dass sich die ganzen Probleme nicht von alleine im Laufe der Zeit lösen werden. Notwendig wäre, dass die Trainer, Spieler und Funktionäre mal über ihren Tellerrand schauen und z.B. mal eine Trainerweiterbildung besuchen oder als Spieler einen Lehrgang in Deutschland besuchen. Insbesondere bei den jungen Kaderspielern wären internationale Lehrgänge mehr als ratsam!

JanMove
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