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Alt 09.10.2013, 07:56
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AW: TT-Europameisterschaft 2013 in Schwechat (4. bis 13. Oktober 2013)

Kommentar aus der WAZ:

Im Sport zählt die Leistung und nicht die Hautfarbe
Von Thomas Lelgemann

Beim Gold-Triumph der deutschen Tischtennis-Frauen bei der Europameisterschaft standen vier gebürtige Chinesinnen im Team. Zuschauer sollen gesagt haben, für Chinesinnen würden sie nicht klatschen. Der deutsche Verband wehrt sich nun mit Recht gegen die Kritik. Ein Kommentar
Wer die Namen der deutschen Europameisterinnen aufzählen kann, ist mit Sicherheit ein Tischtennis-Experte. Das liegt auch daran, dass drei von ihnen nicht Müller, Meier oder Schulze, sondern Han Ying, Shan Xiaona und Jiaduo Wu heißen. Der chinesische Anteil des deutschen Frauen-Titels ist sehr groß, denn auch Zenqi Barthel und Trainerin Xie Schöpp sind in dem Land geboren, in dem Tischtennis so populär wie hier Fußball ist.

Tischtennis-Präsident Thomas Weikert führt eine offene Diskussion

Bei der EM in Schwechat sollen Zuschauer gesagt haben, für Chinesinnen würden sie nicht klatschen. Der deutsche Tischtennis-Präsident Thomas Weikert erklärte deshalb in der "Welt", solches Denken mache ihn nervös: "Wir befinden uns in einer rechten Ecke." Der Verband sieht sich in der Stunde des historischen EM-Doubles Anfeindungen ausgesetzt und muss sich für die Herkunft seiner Leistungsträgerinnen rechtfertigen. Es ist gut, dass Weikert die Diskussion offen führt, denn ihm ist nichts vorzuwerfen.



Der deutsche Verband hat nicht - wie es einige Ölstaaten bei der Einbürgerung von kenianischen Leichtathleten getan haben - mit Geldbündeln Chinesinnen nach Europa gelockt und hopplahopp mit Pässen versehen. Keine Europameisterin hat Sonderrechte erhalten, alle haben acht Jahre auf die deutsche Staatsbürgerschaft warten müssen. Im Sport zählt die Leistung und nicht die Hautfarbe. Wer wählen darf, der darf auch für Deutschland Tischtennis spielen.
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