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Re: Mentaler Erfolgsfaktor "Konzentration"
@Taugenichts
Schön, dass wir nach wie vor motiviert sind, ein Thema gründlich zu durchleuchten. Irgendwie ist ja schon klar, dass du als ehemals reiner Defensivspieler und ich als eher Offensivspieler von einer anderen Position aus gehen. Das macht es aber auch interessant. Ich bemühe mich heute mehr als früher, den Ball im Spiel zu halten und nicht so sehr riskant zu spielen. Bei dir scheint es ja eher umgekehrt. Du suchst heute mit deinem Allroundspiel auf der VH früher die Initiative zu ergreifen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Das passive Spiel fördert auch eher das Taktisch-Mental (Samsonov) und das aktive Spiel fördert eher das Technisch-Konditionelle (Boll). Ganz allgemein sind die Spieler dann eher übergewichtig auf der einen Seite (Rechte oder Linke Hirnhälfte). Vermute mal, dass der defensive Typ mehr mit der rechten Hirnhälfte spielt und ein offensiver Typ eher mit der linken Hirnhälfte. Habe diesbezüglich schon interessante Artikel gelesen über den Unterschied von Links- und Rechtshändern. Ähh... du bist nicht zufällig Linkshänder?
Als offensiver Typ setze ich natürlich starke Akzente auf alles Technisch-Konditionelle. Für mich ist eine saubere Technik die Voraussetzung, um überhaupt taktisch-mental erfolgreich spielen zu können. Deinem Beispiel mit dem plazierten TS stimme ich 100%ig zu. Als aktiver Typ gehe ich halt so strukturiert vor wie nur möglich: Erst einmal eine einwandfrei Beinarbeit inkl. Gewichtsverlagerung und Rumpfdrehung. Dann erst kommen die differenzierten Bewegungen des Schlagarms dazu mit den Schnittvariationen. In einer letzten Etappe möchte ich dann noch mehr die Wahrnehmung (visuell und auditiv) vertiefen. Nochmals zusammengefasst mein 4-Stufen-Plan:
Stufe 1: Gute Ausgangsstellungen zum Ball mit Plazierungsvariationen
Stufe 2: Bein- und Rumpfarbeit mit Tempovariationen
Stufe 3: Schlagarmtechniken mit Spinvariationen
Stufe 4: Wahrnehmung und Stellungsspielvariationen.
Stufe 1 und 4 fördern eher die taktisch-mentalen Fähigkeiten und Stufe 2 und 3 eher die technisch-konditionellen Fähigkeiten.
Aus meiner Sicht stehe ich ganz klar bei Stufe 1 mit der Absicht mich an die Stufe 2 heranzuwagen.
Was hälts du als du von diesem Modell? Könnte doch klappen oder nicht? (Aber wahrscheinlich nur für den linkslastigen Typ, der immer ein System braucht)
Wie sähe ein Modell für den rechtslastigen Typ aus?
Gruss
martinspin
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Geändert von martinspin (01.03.2004 um 17:56 Uhr)
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