Danke, guter Fund!
Würde es so zusammen fassen:
Die haben Ballroboter-Test gemacht, Speed und Spin gemessen, bei Variationen des Materials (Belagdicke, Kleber, Hözer). Der Stoß - Ball gegen Belag - wird mit Spin modelliert, ohne besondere Überraschungen. Die Kernaussagen dazu kennt ihr ja schon von mir
Leider keine ordentliche Mathematik in dem Paper zu den Impulszusammenhängen, nur verbal modelliert. Ist halt eher empirische Untersuchung, nicht so sehr analytisch. Leider auch nichts zu Kontaktzeiten, das hat die wohl nicht interessiert.
Geht mehr um Spin und den Einfluss bestimmter Kleber darauf. Schon interessant. Das Ergebnis ist aber wohl für keinen überraschend: Mit Kleber gibt es mehr Spin.
Nicht mehr ganz zeitgemäß ist wohl die Vorstellung, dass die Griffigkeit der Beläge immer über der Tangentialkraft läge, also nicht so relevant sei. Die spielen wohl offenbar keine richtig tangentialen Bälle. Eine Modellierung und Untersuchung der Zusammenhänge nahe der Durchrutschgrenze fehlt.
Ich stelle mir das so vor, dass der Ball erstmal in Rutschreibung auf den Belag trifft, gewisse Zeit durchrotiert und den Belag etwas schert, dann erst greift, den Belag weiter schert, der dabei gewisse Wellen wirft, bei der Schergrenze gibt es wohl wieder Durchrutscher, dann ist Scheitelpunkt, das ganze dann wieder zurück mit gewissem Nachschwingen des Belages und auch des Balles.
Dabei überlagern sich die Schwingungen von Ball, Belag und Holz. Für bestimmte Schläge gibt es daher auch "günstige" Resonanzen. Für diese gekoppelten Schwingungen dürfte aber eine treffende Modellierung kaum noch möglich sein.
Leider gibt es bislang wohl keine Hochgeschwindigkeitsaufnahmen dieser Vorgänge. Nur für Golf. Und paar für Tennis. Ist natürlich ähnlich aber schon auch sehr anders.
Hier mal ein Tennisball:
Da sieht man u.a. ganz gut, dass Ball und Bespannung ganz passende Resonanz erzeugen, der Schläger sich aber so wegbiegt, dass der Ball einen Großteil der Energie gar nicht mehr abbekommt.