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Alt 22.07.2014, 20:37
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Oink90 Oink90 ist offline
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AW: Victas Fire Fall SC (Silver Carbon)

Da hier so wenig zu dem Holz steht, schreib ich mal meine ersten Eindrücke nieder.
Die Empfehlung, das Holz mal auszuprobieren, kam von einem Bekannten, der einen TT-Shop inkl. TT-Schule leitet und mich auch schon mal trainiert hat. Er sollte also wissen, was er empfiehlt, dachte ich mir und hab mich mal an diese Rakete rangetraut.

Handling:
Das Testholz wiegt 95g und zusammen mit meinen harten Belägen kam ein Gesamtgewicht von 190g zusammen, was mir Probleme beim Handling bereitet hat. Besonders die Rückhand-Topspinbewegung war vom Timing her ziemlich versaut. Da muss also langfristig eine Anpassung stattfinden, wobei ich denke, dass das kein Problem sein dürfte.
Ebenfalls gewöhnungsbedürftig fand ich den konkaven Griff. Dieser ist an den Flanken recht eckig, was ich nicht gewohnt bin und am Anfang etwas unangenehm fand.

Tempo/Katapult:
Das FF SC hat kaum Eigenkatapult, was ich generell toll an Carbonhölzern finde, entwickelt aber gewaltigen Druck, wenn man gegen den Ball geht. Dementsprechend hatte ich immer das Gefühl, selbst dosieren zu können, wie schnell der Ball sein soll. Im Vergleich zum WSC braucht man aber etwas mehr Gefühl, was die Schlaghärte angeht, da das FF SC schon deutlich schneller ist. Spieler, die eine saubere Technik haben, werden damit kaum Probleme haben. Wenn man aber viele Notschläge spielen muss, könnte ich mir vorstellen, dass das FF SC schon ziemlich zickig sein könnte.

Gerades Spiel:
Wenn man von einem elastischen Vollholz bzw. dem WSC kommt, dann wird einen das gerade Spiel mit dem FF SC umhauen. Es ist sehr präzise, druckvoll und besonders beim Blocken nicht annähernd so empfindlich für gegnerische Schnittvariation, wie bspw. das WSC.
Wie da der Vergleich zu anderen Carbonhölzern ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich keine anderen gespielt hab.

Topspins:
Die größte Überraschung für mich war, dass das Eröffnen mit dem FF SC leichter ist, als mit dem WSC. Damit hätte ich nie gerechnet, da das WSC selbst in dieser Disziplin ganz gut ist. Die Topspins haben auch eine bogenförmige Flugbahn und landen oft noch auf der Linie, obwohl man vom Gefühl her meint, der Ball wär zu lang. Was den Balltreffpunkt angeht, so ist der Übergang von voll zu scharf ziemlich linear und gut berechenbar. Aus der Halbdistanz hab ich auch ein paar Bälle gespielt, obwohl das nicht wirklich zu meinem System dazugehört und hierbei kommt das hohe Tempo des FF SC besonders zum Tragen. Man braucht deutlich weniger Krafteinsatz, um hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.

Kurz-Kurz/Schupf:
Da das Holz kaum Eigenkatapult erzeugt, sind kurze Bälle gut platzierbar. Ich denke, das dürfte aber bei den meisten Carbonhölzern der Fall sein. Was das aggressive Schupfen angeht, so muss man aufpassen, dass man den Ball nicht zu voll trifft, da er sonst über den Tisch fliegt. Hier ist das WSC etwas besser dosierbar, da es weniger druckvoll ist. Bei sehr scharfem Balltreffpunkt kann man aber auch mit dem FF SC gefährliche Schupfbälle spielen. Ich denke aber, dass das Spielsystem mit diesem Holz nicht auf Schupfbälle ausgelegt sein sollte.

So viel zu meinen ersten Eindrücken!
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