Bevor die Forenmoderation sich überlegt, meinen Beitrag aus dem Forum zu nehmen, möchte ich auch das Recht der freien Meinungsäußerung hinweisen und auf die Tatsache, dass Berichte über das Geschehen in verschiedenen Zeitungen (Print und online) zu finden sind, z.B. Rhein Main Presse, Allgemeine Mainzer Zeitung, Lampertheimer Zeitung und der Täter und Verstorbene in diesen Berichten auch namentlich genannt wird, mit Tischtennisbezug.
Die Zeitungsberichte finden sich zum Beispiel hier:
http://www.allgemeine-zeitung.de/lok...n_14618441.htm
http://www.allgemeine-zeitung.de/lok...9_14614328.htm
In seiner Position ist man durchaus eine Person des öffentlichen Lebens. Man stelle sich einfach mal vor, der Vater eines Fußballnationalspielers oder eines Fußballbundesligaspielers macht so etwas, dann wird das tagelang durch alle Medien, Fernsehen und Internet breitgetreten.
Das habe ich nicht vor. Aber trotzdem hat die Tischtennisszene ein Recht darauf, von den aktuellen Vorfällen zu erfahren, die u.a. dazu geführt haben, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Lissabon nicht komplett antreten wird.
Wie im Zeitungsbericht zu lesen ist, handelt es sich bei dem Täter und Verstorbene um den Arthur Baum, der seit 1985 Tischtennisverbandstrainer in Rheinhessen ist. Es ist bekannt, dass er Vater von zwei hochklassigen Spielern ist, einer davon Nationalspieler. Ich möchte bewußt auf die Nennung der Vornamen verzichten. Ich wünsche der Familie viel Kraft in der schweren Zeit. Ich wünsche aber auch natürlich dem unschuldigen "Unfallgegner", dass er überleben wird und ohne Folgeschäden den Weg ins Leben zurück finden wird!
Was ist passiert? Er hört sich nach Hollywood an, wenn man hört, mehrere Autos gestohlen, Verfolgungsjagd mit Polizei, Straßensperre durchbrochen.
Es ist einfach nicht nachvollziehbar und es bleiben viele Fragen offen. Normal ist das nicht und man sollte denken, dass er im Tischtennis alles erreicht hat, vermutlich seinen Traumjob hatte und seine Kinder auch vieles oder fast alles erreicht hatten. Ein Sohn spielte am Sonntag eine Rangliste, der andere hatte ein Bundesligaspiel. Dazu stand die Europameisterschaft kurz vor der Türe, wo sicherlich eine weitere Medaille ins Haus geflattert wäre, vermutlich eine goldene. Er muss wie im Bericht zitiert, sich „in einem psychischen Ausnahmezustand“ befunden haben.
Der 65-jährige Arthur Baum starb am Sonntag Vormittag kurz vor 10.30 Uhr, als er in einem gestohlenen Fahrzeug eine Polizeisperre durchbrochen hat.
Er ist von daheim in Flörsheim-Dalsheim losgefahren und hat erst an einem Feldrand einen VW-Transporter von Erntehelfern gestohlen. Gegen 9.30 Uhr hat er an einer Kirche in Gundersheimmit der Androhung von Gewalt einem Mann seinen VW Touran gestohlen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Polizei dann schon eine Fahndung eingeleitet.
In Alsheim versuchte Arthur Baum ein drittes Fahrzeug zu klauen, diesmal von einer Frau, die aber ein Einsteigen verhindern und davon fahren konnte.
Kurz nach 10.15 Uhr wurde er dann wieder im zuvor gestohlenen VW Touran auf einer Bundesstraße bei Oppenheim entdeckt. Mehrere Streifenwagen haben ihn verfolgt und am Nackenheimer Bahnübergang eine Straßensperre errichtet.
Die Straßensperre brachte ihn nicht zum Anhalten, sondern er durchbrach diese und die Baken am Bahnübergang. Die Polizei hatte damit nicht gerechnet und aus diesem Grund wurde nach der Straßensperre der Gegenverkehr auf der Bundesstraße B9 nicht aufgehalten, so dass es etwa 800 Meter danach zu dem tragischen Unfall kam, als Arthur Baum in einen entgegen kommenen Opel Corsa krachte, dessen Fahrer schwer verletzt wurde, während Arthur Baum starb.
Hintergründe zum psychischen Ausnahmezustand von Arthur Baum sind bislang nicht bekannt geworden.
Ich kannte Arthur Baum und hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Ich weiß nicht was im Vorfeld vorgefallen ist und vermutlich werden wir es nie erfahren.
Nochmal viel Kraft der Familie und die besten Wünsche an den hoffentlich nicht lebensgefährlich verletzten Unfallgegner.
Mir ist klar, dass durch die schon jetzt erschienenen Zeitungsberichte mit Namensnennung spätestens morgen "jeder" von diesem schrecklichen Vorfall weiß und bei diesem "hollywoodreifen" Ablauf durchaus auch BILD und RTL darüber berichten könnten, so dass das Thema sicherlich auch nicht auf dieser Tischtennisplattform totgeschwiegen werden kann. Trotzdem würde ich bitten, die Vornamen der Söhne nicht in diesem Thema zu nennen (Google findet lebenslang Treffer), es sollte reichen dass man weiß um wen es sich handelt und ich würde auch bitten, nachdem einer der Söhne ein eigenes Thema in diesem Forum hat, in dessen Thema nichts hierzu zu schreiben, keine Details, dort nicht den Vornamen des Vaters zu nennen (Google), sondern höchstens Kraft zu wünschen. Danke.