[Pat the Fat]

Pressebericht aus dem Fränkischen Tag:

Tischtennis-Oberliga Süd der Herren:
FC Nordhalben hält Landshut mit 9:3 nieder
Riesenschritt in Richtung Meisterschaft

NORDHALBEN. Die Möglichkeit, den Meistertitel in der Tischtennis-Oberliga Süd einzufahren, hat die Herrenmannschaft des FC Nordhalben vor den Augen von 280 begeisterten Zuschauern in der Nordwaldhalle ausgezeichnet genutzt. Mit einem deutlichen 9:3-Sieg wurde der Mitaufsteiger DJK/SB Landshut in die Schranken gewiesen. Mit nunmehr 25:9 Punkten ist der Zuschauerkrösus aus dem Frankenwald Spitzenreiter, wobei er einen Zähler mehr auf dem Konto hat, wie der bisherige Throninhaber TuS Pfarrkirchen (24:10). Sollte das Team aus der Klöppelgemeinde das letzte Saisonspiel am Samstag, 17. April, gegen den oberfränkischen Rivalen TTC Creußen vor heimischen Publikum erfolgreich abschließen, dann wäre der Coup perfekt.
FC Nordhalben - DJK/SB Landshut 9:3
Das klare Ergebnis täuscht etwas, denn es gab doch einige brenzlige Situationen zu überstehen. Dies galt gleich zum Auftakt für das Doppel Lengerov/Ulrich, das nach einen 1:2-Satzrückstand alles in die Waagschale legen musste, um doch noch ersten von neun Zählern zu verbuchen. Schlimm erwischte es das FC-Duo Vaverka/Wunder, das gegen das Spitzenpaar der Landshuter, Truszczynski/Meier, auf völlig verlorenem Posten stand (7:11, 1:11, 6:11). Zwar gewannen Reiner Kürschner und Friedel Tomaschko ihre Partie gegen Wittmann/Wackerbauer nach drei Sätzen, doch zeigen das 11:9 und 15:13 in den beiden ersten Durchgängen, dass es recht eng zu ging. Dabei konnten sich die beiden FCler nicht alleine auf ihre Abwehrkünste verlassen, sondern mussten auch mit Angriffsbällen zu Werke gehen.
Im ersten Einzel stand es zwischen Trivon Lengerov und dem Tomasz Plewinski nach zwei Sätzen 1:1. War in diesem völlig offensiv geführten Match Lengerov im dritten Durchgang nicht zu stoppen (11:4), so musste er anschließend einen 6:9-Rückstand registrieren. Er kämpfte sich aber immer mehr heran, wobei ein Kantenball ihn mit 13:12 nach vorne brachte und er dann den Sack zumachte. Mit Spannung wurde der Auftritt im Einzel des einst in Diensten des FC Nordhalben stehenden Andrzey Truszczynski erwartet. Gegen den FC-Neuzugang Peter Vaverka tat sich der Neu-Landshuter aber recht schwer und musste nach drei Sätzen die Segel streichen.
Nicht gerade erfreulich begann für Kürschner die Auseinandersetzung mit Florian Meßmann (6:11). Als er danach mit 11:9 die Oberhand behielt, trumpfte er im dritten Satz auf (11:2). Doch sein Gegenüber ließ nicht locker und glich zum 2:2 aus. Im entscheidenden Satz war der FC-Spielertrainer aber wieder hellwach. Mit seiner engagierten und sehr sicheren Spielweise setzte er sich deutlich mit 11:4 durch, was ihm lang anhaltenden Beifall des Publikums einbrachte.
Nach dieser 5:1-Führung lieferte Patrick Ulrich ein Match ab, das er wohl so schnell nicht vergessen wird. Als er schon mit 2:0 vorne lag, hatte er im dritten Satz beim Stand von 10:9 und 11:10 die Chance alles klar zu machen. Doch am Ende stand er ebenso mit 12:14 als Verlierer da, wie auch im vierten Durchgang, und dies trotz einer 9:6-Führung. Als er im Entscheidungssatz zu hektisch agierte, lag er aussichtslos mit 2:8 hinten. Doch dann trauten die Zuschauer ihren Augen nicht, denn Ulrich schaffte die nicht für möglich gehaltene eigene 10:8-Führung. Doch belohnt wurde seine Aufholjagd nicht, denn auch hier hatte schließlich UIi Meier mit 12:10 die Nase vorne.
Als im folgenden Einzel Thomas Wunder gegen Christian Wackerbauer mit 1:3 den Kürzeren zog, war der Vorsprung von vier auf zwei Zähler zusammengeschmolzen. Und es sah weiter nicht gut für die Oberfranken aus, da der gesundheitlich angeschlagene Rolf Eberhardt den ersten Satz gegen Bernd Wittmann klar mit 5:11 abgeben musste. Doch Eberhardt resignierte nicht, raffte alle verfügbaren Kräfte zusammen und schaffte mit 11:7, 11:7 und 11:8 doch die Wende (6:3-Zwischenstand).
Mit Beginn des zweiten Einzelabschnitts trafen die beiden Spitzenspieler aufeinander. Wie hart umkämpft in diesem tollen Angriffsduell die jeweiligen Sätze waren zeigen das 12:10, 11:13 und 11:9 aus Sicht von Trivon Lengerov. Als im vierten Satz Truszczynski mit 5:9 hinten lag, konnte er den Spieß nicht mehr umdrehen.
Bereits einige Minuten vorher hatte Vaverka seine Auseinandersetzung mit dem Polen Plewenski "frühzeitig" zu seinen Gunsten gestaltet. Den Schlusspunkt unter den 9:3-Gesamtsieg setzte Kürschner gegen den Allrounder Uli Meier. In dieser Partie kamen die Zuschauer nochmals voll auf ihre Kosten, denn beide Akteure zeigten sehenswerte Ballwechsel, wobei der Landshuter sogar während eines Sturzes und schon auf dem Boden liegend noch den Ball ins gegnerische Feld beförderte. Zwar musste Kürschner den ersten Satz abgeben, doch dann zog er alle Register seines Könnens (11:6, 11:4, 11:3) und revanchierte sich damit zugleich für die Hinspielniederlage gegen den gleichen Kontrahenten. Zum gleichen Zeitpunkt war Patrick Ulrich auf dem besten Wege seine zuvor unglücklich erlittene Niederlage wettzumachen, doch war seine Begegnung (2:0-Satzführung) unbedeutend geworden.
Vor der Begegnung hatte FC-Vorsitzender Helmut Hellgoth der Mannschaft die Glückwünsche zur Erringung des Bayerischen Meistertitels in der Senioren-Altersklasse 40 ausgesprochen. Dabei nutzte er auch die Möglichkeit, den vielen Zuschauern für ihre Unterstützung während der gesamten Saison zu danken. Hellgoth hoffte, dass dies auch im letzten Saisonspiel gegen Creußen so sein möge.
Ergebnisse: Langerov/Ulrich - Plewinski/Meßmann 3:2, Vaverka/Wunder - Trusczcynski/Meier 0:3, Kürschner/Tomaschko - Wittmann/Wackerbauer 3:0, Lengerov - Plewinski 3:1, Vaverka - Truszczynski 3:0, Kürschner - Meßmann 3:2, Ulrich - Meier 2:3, Wunder - Wackerbauer 1:3, Eberhardt - Wittmann 3:1, Lengerov - Truszczynski 3:1, Vaverka - Plewinski 3:0, Kürschner - Meier 1:3.
hf