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Alt 05.12.2014, 14:51
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JoKo JoKo ist offline
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AW: Ist Tischtennis noch ein Volkssport?

Zitat:
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Ein Ansatz wäre, den "Leistungs"gedanken zugunsten des Gemeinschaftsgedankens hintanzustellen. Wir haben guten Zulauf bei Senioren, die ihre Knochen nicht mehr beim Fußball hinhalten wollen, aber die Gemeinschaft in einer Mannschaft auch dann noch schätzen, wenn sie in der untersten Kreisklasse hinten dran agieren. Auch unsere Jugendlichen bleiben seit 2 Jahren bei der Platte, weil sie nicht nach Schema F gestriezt werden, sondern selbst bestimmen dürfen, was sie üben wollen, und weil Einzelne im Team aufgehen und nicht besonders gefeiert werden. Sie haben ihre Erfolge vielleicht auf einem geringeren "Qualitäts"level, aber die Eltern ziehen mit und alle haben ihren Spaß dabei, wenn höher gehandelte Mannschaften mehr oder weniger geärgert werden können. Und wenn sie später einmal einen sportlichen Ausgleich brauchen, finden sie vielleicht wieder Spaß in einem TT- Team, während intensivst "geförderte" Jugendcracks mit Vereinssport schon lange nichts mehr am Schläger haben wollen.
Da ich gerade zitiert wurde, möchte ich als Antwort auf die Schlussfrage des Vorposters auch auf meinen Beitrag an anderer Stelle aufmerksam machen. Unser Verein war vorher im Kreisverband leistungsmäßig an der Spitze, ehe er nach Rückzug des absolut leistungsorientierten Mäzens auf 8 Aktive schrumpfte. Immerhin wuchs die Zahl der Aktiven aufgrund der zitierten Prioritätensetzung* in den letzten 7 Jahren wieder auf 40 Spieler/Innen - sogar mit einer Mädchenmannschaft bei den Schülerinnen. Im Jugendbereich haben wir auf dem Lande übrigens zusätzlich starke Konkurrenz von den Jugendgruppen der Feuerwehr und des DRK - und schon bei 12jährigen (leider) des Schützenvereins!
*siehe auch: koproduktionen.de/TSVPAGE/homeschool.pdf
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Kindertraining, das sich an China orientiert, ist m.E. Kindesmissbrauch, auch wenn es von einer medaillengeilen Politik subventioniert wird.

Geändert von JoKo (05.12.2014 um 15:05 Uhr)
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