Zitat:
Zitat von jimih1981
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Das Szenario erinnert einen doch stark an diverse Auswüchse von organisierter Kriminalität. Jeder hat seinen eigenen Sicherheitsdienst und kann sein eigenes Recht durchsetzen. Durch Bewaffnung der einzelnen Gruppen sorgen wir dann dafür, dass man das Recht auch möglichst effizient umsetzen kann.
Mehr Waffen = weniger Verbrechen ist eine Gleichung die sich bisher als nicht besonders zutreffend erwiesen hat.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich mir so den Anarchismus durchaus auch vorstelle. Nur leben möchte ich da dann doch lieber nicht.
Wenn man nur ein wenig nachdenkt, dann wird man auch sehr schnell zur Erkenntnis kommen, dass der Staat weitaus mehr tut, als das Gewaltmonopol durchzusetzen und Steuern für die Einwohner zu erheben. Wie sieht das wohl in einer anarchistischen Gesellschaft mit den Aufgaben aus, die die öffentliche Hand heute erledigt.
Wer kümmert sich um das Bildungswesen?
Wer errichtet und erhält öffentliche Strukturen?
Wer kümmert sich um soziale Aufgaben und woher nimmt er das Geld?
Wer sorgt für grundlegende einheitliche Standards in einem größeren Gebiet?
Interessanter Weise haben es doch gerade die Staaten mit dem höchsten Grad an kommunaler Organisierung zum größten Wohlstand gebracht. Manch einer mag sich da bevormundet und in seiner Freiheit beschnitten fühlen, aber wer möchte wirklich im Anarchismus leben?