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Zitat von Jaskula
Ja Moment mal - das kann man so nicht stehenlassen
1. Kostenfreier Strom ist beim Kauf des Tesla für die gesamte Lebensdauer des Teils enthalten. Da müsste schon die Firma schließen ...
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Wenn dem so ist, dann haben die jetzigen Käufer Glück.
Trotzdem denke ich, dass das kein Dauerzustand bleiben wird. Sei's nur, dass sich gesetzliche Dinge ändern. Irgendwas zu verschenken sieht der Fiskus eigentlich nicht so gerne. Wobei ich gar nicht weiß, wie Tesla das augenblicklich macht. Billig dürfte es für Tesla nicht sein. Weder der Ausbau des Superchargernetzes noch die Wartung, der Unterhalt und bei ansteigenen Verkaufszahlen der Teile auch nicht die Stromkosten. Auf Dauer kann das Verschenken nicht gut gehen.
Warten wir's mal ab...
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Zitat von Jaskula
2. Was die Batterien betrifft, da hat man 8 Jahre Vollgarantie auf den kompletten Antrieb inklusive Batterien. Danach können die, wenn nötig (sollen mindestens 500.000 km halten) einzeln getauscht werden.
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Ja, sollen...
Muss sich aber erst mal zeigen.
Nur den Stand der (Akku)Technick hat Tesla auch nicht revolutioniert. Akkus, egal welcher Art, verlieren mit zunehmender Anzahl der Ladezüglen an Kapazität. Das heißt, dass einem Tesla-Besitzer z.B. nach5 Jahren, gesagt werden kann, dass es völlig normal sei, dass er nun nur noch eine Reichweite von 400 km bei verhaltener und 250 km bei ransanter Fahrweise hat. Da greift die Garantie dann eben nicht. Inwieweit dieses Schnellladetechnik eher suboptimal für eine hohe Kapazität über viele Jahre bzw Ladezyklen ist, wird sich auch erst mal zeigen müssen. Mich würd's jedenfalls wundern, wenn die Schnelladerei nicht auf die Langlebiegkeit der Akkus geht.
Auch wenn ich selbst Tesla-Fan bin, so rosig wie es marketingmäßig geäußert wird, sehe ich das alles nicht.
Es mag die Zeit kommen, wo die Akkutechnik besser wird, wovon ich auch ausgehe. Nur der jetzige Stand der (Akku)Technik hat halt ein paar nicht wegzudiskutierende Pferdefüße. Ob es echte Quantensprünge bei der Akkutechnik geben wird, muss abgewartet werden. Massenproduktion mag es günstiger machen. Auch mag man den Kapazitätsverlust bei zunehmenden Ladezyklen und die Schnellladefähigkeit verbessern können. Nur das Gewichtsproblem - so ein Tesla ist wegen der Akkus ein Panzer - wird uns wohl noch lange erhalten bleiben. Zu speichernde Energie benötigt Volumen und eine relativ hohe Materialdichte. Dieses Grundproblem bleibt erst mal erhalten. Den Fluxkompensator hat die Wissenschaft noch nicht in der Schublade liegen
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Zitat von Jaskula
3. Die Reichweite ist beim Tesla fast so groß wie bei einem Benziner, nur die Tankstellen-Dichte ist natürlich nicht die Gleiche. Man muss halt Umwege fahren - dafür tankt man kostenfrei.
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Schrieb ich ja selbst, dass ich davon ausgehe, dass in ca 95% aller Fälle die Teslareichweite keine Probleme bereiten wird
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Zitat von Jaskula
4. Wer viel fährt, für den amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis relativ schnell, denn neben Spritkosten fallen ja auch nahezu alle Werkstatt-Besuche weg und (noch) die Steuer.
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Auch das sehe ich in weiten Teilen nicht anders. Ob ich nun 'nen luxeriösen Daimler oder BMW für den Preis eines Teslas kaufe, oder eben den Tesla selbst, macht erst mal nix. Im privaten Bereich sind die arg geminderten Verbrauchskosten sicher ein Plus. Aber die Verbrauchskosten sehe ich dabei eher an zweiter Stelle. Very nice halt, dass der Tesla damit Punkten kann. Umwelttechnisch ebenso. Nur das wirtschaftliche Problem eines so teuren Fahrzeugs ist eher der immense Wertverlust in den ersten paar Jahren. So Autos werden meist eh nicht länger als 3 bis maximal 5 Jahre gefahren. Dass diese Autos nur von Leuten gefahren werden, die im Jahr mehr als 50.000 km fahren, wage ich mal zu bezweifeln.
Ich tippe mal drauf, dass ca 3 von 4 Autos dieses Preissegments, die in Deutschland zugelassen sind, Geschäftsfahrzeuge sind. Da sind Verbrauchskosten sicher nicht uninteressant, aber haben keine oberste Priorität. Genau da hat Tesla ein Problem. Die großen drei Hersteller in Deutschland bieten ihren Groß- und Geschäftskunden sehr attraktive Konditionen. Da dürfte Tesla (noch) nicht mithalten können.
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Zitat von Jaskula
5. Aufsehen erregen - das is rum. Achte mal drauf, es fahren inzwischen einige Teslas rum - und vor allem die sehen ja alle gleich und harmlos aus - keine Protzerkarre. In Amsterdam sind nach meinem Eindruck etwa die Hälfte aller Taxen Teslas. Logisch - keine Unterhaltskosten, viele Kilometer, wenig Reichweitenbedarf. Das rechnet sich.
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Ich komme ja nicht mehr all zu viel rum. Von daher kann ich da nicht wirklich mitreden. Einen Tesla habe ich erst einmal gesehen. Eher mal 'ne E-BMW oder so 'ne E-Renault-Möhre.
Was in Amsterdam abgeht, weiß ich nicht. Vor 30 Jahren plus X wusste ich das mal. Allerdings nicht in Bezug auf Taxis
Für mich ist ein Tesla immer noch ein Hingucker und hier im dichtbesiedelten Ruhrgebiet lebend, kann man nun nicht behaupten, dass hier kaum Autos fahren
Wie gesagt, ich find' den Tesla auch geil. Nur sind Autos in dem Preissegment eh nur was für die wenigsten Leute. Viel interessanter wären bezahlbare Kleinwagen mit E-Antrieb und brauchbarer Reichweite. Davon sind wir aber leider noch sehr weit entfernt. Einen neuen Verbrenner in dem Segment kriegste schon für unter 10.000 Eumel. Für einen eingermaßen brauchbaren Wagen mit E-Antrieb musste locker das dreifache auf den Tisch legen. Die Fahleistung von Kleinwagen wird eher bei unter 10.000 km im Jahr liegen. Der Verbrauch dürfte da im Schnitt bei ca 5l auf 100km liegen. Da kannste rechnen wie du willst, dass lohnt einfach nicht auf E-angetriebene Wagen umzusatteln. In dem Bereich muss sich was tun. Die Teslas sind toll, keine Frage! Nur als Problemlöser taugen sie halt auch nicht