Zitat:
Zitat von klugscheisser
na gut: du hast sicher schon gemerkt, dass ich kein mainstreamer bin. Was die Computer angeht: mein erster*) war ein ZX81, dann, als alle Welt am C64 hing, hatte ich einen Texas instruments, der war viel besser, aber brauchbare, bezahlbare Software gabs nur für den Daddel-Commodore, dessen sound auch viel geiler war.
Als dann MS das von Apple abgekupferte Windows durchgesetzt hatte, stieg ich, weil ich anders sein wollte und mich für klüger hielt, auf OS/2 als BS und SCSI als Schnittstelle um. Statt nur nach guter Software zu suchen, vertrödelte ich meine Zeit sinnlos damit irgendwelche Treiber zu finden und zu installieren, für MSDOS und Windows gabs das an jeder Ecke, aber OS/2 und SCSI? Klar war alles besser als MS, besonders auch der Mac. Und Linux ist sicher besser als Windows. Aber ich habe vor Jahrzehnten schon meine Hörner auf der Suche nach dem Besseren abgestoßen. Reicht, jetzt fahre ich Windows und lasse mich vom Strom treiben. Ein ganz klein wenig schäme ich mich dafür
|
Wenn man eines aus den letzten 30 Jahren Betriebssysteme lernen kann, ist dass ihr Erfolg hauptsächlich von der Verfügbarkeit von Programmen abhängig war. Microsoft hat hier über lange Zeit sehr viel klüger als die Konkurrenz agiert. Die Hardware entwickelte man (in Gegensatz zu TI, Apple, Commondore, Sinclair, etc ) nicht selbst, sondern man konzentrierte sich auf das Softwaregeschäft. Anwendungsprogramme wurden frühzeitig selbst entwickelt und Schnittstellen für andere Firmen bereitgestellt.
Technischer Innovationsführer war Microsoft nie, kaufmännisch war man der Konkurrenz aber meist überlegen. Die Firmen aus der Goldgräberzeit der PCs gibt es zum Teil nicht mehr, zum Teil haben sie das Segment eingestellt. Konkurrent Apple war mehrmals kurz vor dem Bankrott und ist was den Desktopmarkt angeht Microsoft selten nahe gekommen.
Ist Linux besser als Windows? Das hängt davon ab, von welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. Linux ist das bessere (oder billigere) Unix und hat aus diesem Grunde viele dieser Betriebssysteme (Sun Solaris, HP-UX, IRIX, AS/400 etc) beerdigt oder in die Bedeutungslosigkeit verbannt. Dem Durschnittsanwender der sich wenig mit dem Betriebsssytem und viel mit den drauf angebotenen Programmen auseinandersetzen will ist man ein wenig näher gekommen, aber Microsoft kann man in diesem Aspekt nicht wirklich das Wasser reichen. Anders sieht es aus, wenn man Dienste in einem Netzwerk bereitstellen will. Da kann der Microsoft Server mit seinem kostenpflichtigen Programmen technisch kaum gegen die freien Linux Distributionen konkurrieren. Sobald allerdings kommerzielle Spezialsoftware wichtig wird, finden sich kaum Hersteller die Linux bedienen.
Was jetzt besser und was schlechter ist, lässt sich immer nur aus dem Blickwinkel was man mit der Kiste machen will entscheiden.