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Alt 04.08.2016, 09:07
pibach pibach ist offline
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AW: Tischtennis tötet sich selbst - Probleme im Tischtennis

Zitat:
Zitat von Lousy Defence Beitrag anzeigen
Dahinter steckt aber auch viel Interpretation. Wann wurde denn zum Beispiel das Frischkleben erfunden? Anfang der 1980er Jahre, vielleicht ein bisschen früher? Schätze ich jetzt mal. – Ab 1984 ist dann auf jeden Fall die Zwei-Farben-Regel eingeführt worden. Wie sicher kann man nun den Abstieg der Abwehr-/Materialspieler hauptsächlich am Frischkleben und an topspinfreundlicheren Belägen festmachen, wenn eine solche Regeländerung in den gleichen Zeitraum fällt?
Du kannst ja genau sehen, dass es auch die Kurznoppenspieler betrifft, die verdrängt wurden, das waren vor allem Penholder. D.h. die aufkommenden Spinspieler hatten auf jeden Fall starke Vorteile dazugewonnen, was noch mal durch das Frischkleben gesteigert wurde. Was ja auch nur naheliegend ist, daher wird ja so gespielt.

Zitat:
Es gibt bestimmt eine physikalische Grenze für Rotation(serzeugung);
Generell - Nein.
Das Limit betrifft nur Unterschnitt. Das liegt an der möglichen Flugbahn. Es gibt da für Schnitt oberhalb der Grenze keine Flugbahn mehr, wo der Ball auch auf die Platte kommt. Der Schupfball wird haargenau an diesem Limit gespielt, das gilt auch bereits für untere Klassen (weil die Grenze recht niedrig ist). Bei Abwehrball geht mehr Schnitt nur als Schnittweiterleitung, weil ansonsten der Ball zu schnell würde.

Beim Topspin ist das nicht so, da begrenzt (ab einer gewissen Ballhöhe) nur die Athletik den möglichen Spin.

Zitat:
Insofern würde ich nicht davon ausgehen, dass die Profis am Limit des physikalisch Möglichen spielen.
Ballmaschine erzeugt den Schnitt anders. Meist durch 2 rotierende Rollen. D.h. Schnitt und Tempo sind variabel einstellbar. Bei nur einer Reibseite (Schläger) ist der Zusammenhang dagegen limitiert. Mindestens 2/5 der Tangetialenergie geht ja immer in Tempo (3/5 in Spin, siehe hier), d.h. mit mehr Schnitt würde der Ball dann zu schnell und träfe irgendwann nicht mehr die gegnerische Plattenhälfte.

Zitat:
Wenn ein Angriffsspieler nach dem Grundsatz spielt, immer Bälle mit soviel Topspin wie ihm möglich zu spielen, dann hat der Abwehrspieler auch mehr Gelegenheit zur Variation, also häufiger viel (seltener wenig) Schnitt zurückzugeben.
Das ist korrekt. Der mögliche Schnitt erhöht sich mit der Spinmitnahme des Topspins (Schnittweiterleitung), das Maximum kann jedoch nicht überschritten werden.

Problematisch für Abwehrspieler sind aber die angegriffenen Bälle gegen Schupf.
Wenn mal ein KN Spieler gegen Abwehr spielt, sieht Du auch gut den Unterschied. Der KN spieler macht Dauerlöffelschlag bis der Ball mal für den Schuss liegt. Auch gerne Stoppbälle. Kann aber nie den flachen Schupfball direkt hart einstrahlen - was die NI-Topspinspieler wegen ihres Spins aber eben können.
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