TSV Sasel vs MTV Wolfenbüttel 9:3
Nach einer über vierstündigen beschwerlichen Anreise mit allem was dazu gehört (fehlende Klimaanlage im Bus, Stau ohne Ende und gerade noch umgangener Vollsperrung aufgrund eines schweren Unfalls), kamen wir dank frühzeitiger Abfahrt in Braunschweig dennoch pünktlich wenngleich schweißgebadet in Sasel an. Nochmal Dank an unseren Holländer, der uns trotz der chaotischen Verkehrslage sicher ans Ziel brachte.
Nun zum Spiel selbst:
Zu Beginn hatte unser neu formiertes Einserdoppel Marschke/Schulze wenig zu bestellen gegen die übermächtige Rechts-Links Kombination Lohse/Alke und konnten nur den dritten Durchgang lange offen gestalten. Besser machten es zeitlich am Nachbartisch Arnhardt/Oleksik gegen Abich und Ersatzmann Stange auf Seiten der Gastgeber. Nach knapp verloren gegangenen ersten Satz, konnten wir den Zweiten auf den Zielgeraden gerade noch für uns entscheiden. Die Sätze drei und vier gewannen wir dank der hohen Fehlerquote unserer Gegner dann am Ende relativ sicher, so dass der zwischenzeitliche 1:1 Ausgleich vom Oberschiedsrichter notiert werden konnte. Im Dreierdoppel standen sich Dittmar/Meyer und Holland/Baum gegenüber. Es kommt sicherlich nicht oft vor, dass man gegen zwei Linkshänder im Doppel antreten muss, aber bei insgesamt vier Linksändern im Team der Gastgeber ist dies nun mal unausweichlich
. Unsere Mannen spielten frei auf und konnten sich in den ersten beiden Sätzen jeweils bis zum Ende hin Führungen herausspielen, die jedoch nicht zu einem Satzgewinn reichen sollten. Im dritten Durchgang war dann der Widerstand gebrochen und das 0:3 musste akzeptiert werden. Nun folgten die Einzeldurchgänge…Zu Beginn musste Thilo gegen die Nummer 1 Hardy Hartmut Lohse an die Tische. Konnte er den ersten Satz noch ansatzweise offen gestalten, fehlten Thilo in den folgenden Sätzen die Lösungen für die gestellten Aufgaben und musste kapitulieren. Dennoch keinen Vorwurf, denn was Hardy teilweise auf die Platte zauberte war schon beeindruckend. Parallel musste ich gegen den ehemaligen Deutschen Jugendmeister Abich an die Platte und meine Regionalliga Tauglichkeit unter Beweis stellen. Allerdings war ich davon in diesem Spiel so weit entfernt, wie die Erde zur Sonne
. Nach verlorenen ersten Satz, konnte ich mir im Zweiten eine 6:1 Führung herausspielen… Ein Zwischenhoch, was jedoch nicht lange andauern sollte, denn Leon fand seine Konzentration zurück und überließ mir in diesem Satz nur noch zwei weitere Punkte. Auch der dritte Durchgang war eine Demonstration der Stäke von diesem Ausnahmetalent, so dass die 0:3 Niederlage die konsequente Folge war. Im Anschluss durfte Alex Baum versuchen, Altmeister Oliver Alke etwas in Verlegenheit zu bringen, was jedoch deutlich in die Hose ging. Zu überlegen agierte Oliver und war in allen Belangen überlegen. Aber erneut keinen Vorwurf an Alex, der im Rahmen seiner Möglichkeiten alles versuchte, dennoch nicht zum Zug gekommen ist und am Ende relativ zeitnah Schach matt war. Unser Youngster Nils Schulze war der Nächste, der sein Regionalligadebüt geben durfte. Gegen Jan Niklas Meyer startete er gut in die Partie und gewann den ersten Satz mit 11:7. Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem zwei, drei Punkte den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachten. Zu unserem Leidwesen war es jedoch Jan Niklas, der diese entscheidenden Punkte mehr auf seiner Zähltafel stehen hatte, so dass Nils trotz guter Leistung mit 1:3 gratulieren musste. Jetzt durfte unser Holländer zeigen, dass er das Tischtennis spielen nicht verlernt hat (u.a. zwei Siege gegen Lundquist stehen in seinem Lebenslauf
). Gegen Malte Dittmar auf Seiten der Gäste entwickelte sich ein „heißes“ Duell, bei dem Emotionen und Selbstanfeuerungsrufe herausgeschrien wurden
. Eine tolles Spiel, welches zum Ende hin in Nick einen durchaus verdienten Sieger fand. Zeitlich musste unsere tschechische Lokomotive Oleksik gegen Ersatzmann Stange an den Tisch. Die ersten beiden Sätze konnte unser Muskelpaket für sich entscheiden, verpasste es aber im dritten Satz den Sack zuzumachen und gab diesen noch mit 9:11 ab. Im vierten Durchgang merkte man Josef die verpasste Chance an, wurde immer unsicherer und zeitgleich legte Stange seine Nervosität immer mehr ab. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen, in dem sich Josef immer einen kleinen Vorsprung herausspielen konnte, der zum Ende hin immer stetig anwuchs und somit zum Sieg reichte. Zwischenstand somit 6:3 für die Gastgeber. Als nächstes war das obere Paarkreuz wieder an der Reihe und ich durfte mein Glück gegen Hardy versuchen. Mit dem Gedanken, ihn schon einmal geschlagen zu haben, aber auch mit dem Gedanken, dass die nun schon einige Jahre her war und zudem noch mit dem Zelluloidball, ging ich an die Platte. Aufgrund meines Spielsystems bin ich natürlich ziemlich fremdbestimmt und abhängig davon, ob jemand viele Fehler produziert oder nicht. Hardy, der glaub ich zumindest nicht besonders gerne gegen ein defensives Spielsystem spielt, machte seine Sache sehr sehr gut. Trotz einiger Glücksbälle meinerseits im ersten Satz, konnte ich diesen nicht für mich entscheiden. Auch in den folgenden Sätzen hatte ich irgendwie nicht das Ballgefühl, dass man braucht, um gegen Hardy gewinnen zu können. Die Folge war eine verdiente 0:3 Niederlage und die Erkenntnis, dass man auf diesem Niveau klar seine Grenzen aufgezeigt bekommt. Nun durfte Thilo gegen Abich sein Können unter Beweis stellen, was anfangs durchaus auch zum Erfolg führte. Der gewonnene erste Satz war die Belohnung für sein aggressives Spiel. Aber auch in dieser Partie war zu sehen, dass zwischen Oberliga und Regionalliga nochmal ein deutlicher spielerischer Unterschied bestehet, gerade im Aufschlag-Rückschlag Bereich. Thilo kämpfte um jeden Punkt, machte seine Sache gut, aber dennoch war es Leon, der in vielen Situationen die Initiative ergriff und mit seiner starken Vorhand den ein oder anderen Traumball auf die Platte zurückzauberte. 1:3 lautete das Ergebnis am Ende aus unserer Sicht, so dass es nun 8:3 für den Gastgeber stand. Im letzten Spiel des Tages durfte unser Youngster gegen Alke nochmal an die Tische. Beide trennten dabei ungefähr 30 Jahre Altersunterschied
, was man dem Spiel jedoch keinesfalls angesehen hat. Oliver zeigte, dass er auch als Mitvierziger top durchtrainiert und spielerisch noch auf höchstem Level agiert und sicherlich auch noch zu höherem berufen ist. Nils mühte sich irgendeine Schwäche seines Gegners auszumachen, doch er fand keine. Die 0:3 Niederlage war die logische Folge…
Insgesamt hieß es somit nach zweieinhalb Stunden Spielzeit 9:3 für die sympathischen Gastgeber aus Sasel. Ein Ergebnis mit dem wir durchaus leben können… Nochmal einen großen Dank an Arnd fürs mitkommen und die Unterstützung… In zwei Wochen reisen wir erneut nach Hamburg, um gegen Poppenbüttel zu versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen….
Bis dahin…