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Alt 22.09.2016, 12:21
User 17544 User 17544 ist offline
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Zitat:
Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Syrer werden nicht abgelehnt:
Im 1. HJ 2016 wurden von ca. 136.000 Asylentscheidungen nur 75 Personen abgelehnt.
Insofern ist der Anteil der Ablehnungen extrem gering, gleichzeitig aber durchaus vorhanden.
Keine Ahnung ob die Zahlen richtig sind. Syrische Asylanträge wurden aber nicht nur im 1. HJ 2016 bearbeitet.

Die aufgelisteten, mehr als 9000 abgelehnten, Syrer werden wohl fast alle schon vor 2016 bearbeitet worden sein.

Ein Fall, der leider traurige Berühmtheit erlangte, war Mohammad Daleel, ein Syrer, der im Jahr 2014 Asyl beantrage und abgelehnt wurde.

Interessant wäre zu erfahren, warum ihre Anträge abgelehnt wurden. Bzw noch interessanter wäre es zu erfahren, warum die meisten Asylanträge von Syrern positiv entschieden werden. Rein rechtlich hat eigentlich jeder Syrer (und auch jeder andere Flüchtling) der über ein sicheres EU-Land hier eingereist ist keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland.

Grundsaätzlich nehme ich mal an, dass so ziemlich jeder Asylantrag - rein rechtlich, wenn man den Dublin-Quatsch zu Grunde legt - hier mehr der weniger willkürlich entschieden wird. Syrer haben aber trotzdem mit die größten Chancen auf einen positiven Asyl-Bescheid.

Dass es bei sehr vielen Antragstellern eh völlig schnuppe ist, wie jetzt entschieden wird, macht die ganze Sache nur noch undurchischtiger. Kein halbwegs vernüftiger Mensch, der noch was menschliches an sich hat, würde einen Syrer in die Heimat abschieben. Dass es einfach gar nicht möglich war die Grenzen dicht zu machen, um den großen Flüchtilingszustrom des letzten Jahres zu verhindern, dürfte auch eine recht schlichte Tatsache sein. Den karkelenden Horst Seehofer hätte ich gern an der bayrischen Grenze gesehen, wie er mit einem Polizieaufgebot die Einreise verhindert.

Vielleicht wäre es glatt eine gute Idee, den ganzen AfD-Spacken das sogenannte Flüchtlingsproblem anzuvertrauen. Also nach Gesetzteslage über Asylanträge zu entscheiden, sich um Abschiebung nach Gesetzeslage zu kümmern usw. Nicht auszuschließen, dass dann doch viele von Ihnen wieder menschliche Züge annehmen, statt Hassparolen zu verbreiten. Mag sogar sein, dass der bzw die eine oder andere von ihnen, wenn sie mit den Menschen, die dahinter stecken mal persönlich zu tun haben, sich für das was sie in der Vergangenheit so von sich gegeben haben in Grund und Boden schämen. Evtl. nimmt sich dann der oder die eine oder andere von Ihnen 'nen Strick und richtet sich selbst.

Klar gehört das Flüchtlingsthema ins EU-Parlament. Dort müssen Richtlinien, die für alle bindend sein müssen, beschlossen und umgesetzt werden. Ein Anfang wäre es, wenn das Dublin-Abkommen gestrichen wird, denn dass sich das als untauglich erwiesen hat, dürfte jeder Depp bemerkt haben. Damit das mal beschleunigt wird, mag es Sinn machen, Zahlungen an die EU in einem angemessenen Rahmen in Bezug auf Flüchtlingskosten zu kürzen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bereitschaft sich an einen Flüchtlingsabkommenverhandlungstisch zu setzen damit steigen könnten.