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Stagnation – Umstellung auf kurze Noppen sinnvoll?
(Am Ende des Beitrags gibt's die Kurzfassung ...)
Ich stagniere spielerisch, eigentlich entwickle ich mich eher zurück. Deshalb möchte ich an meinem Spiel etwas ändern. Zur Erläuterung kurz zum Hintergrund: Ich habe in der Jugend bis etwa Ende 20 kontrolliertes Offensivspiel gespielt, mir wurde (und wird) immer bescheinigt, dass meine Technik ganz passabel sei. Dann war ich 15 Jahre weg von unserem schönen Sport und hab mit 43 Jahren wieder angefangen. Lief auch ganz zufriedenstellend, kam auf ca. 1400 TTR-Punkte, doch seit einem halben Jahr stagniere ich und bin auch spielerisch unzufrieden.
Alter: 47
TTR: 1350 (Tendenz fallend)
Holz: Banda Allround
VH: Mark V GPS 1,8
RH: Tackiness D 1,5
Mein Spielstil
Im Idealfall schupfe ich so lange mit dem Gegner mit, bis ich einen schönen Ball zum Topspin-Angriff auf die VH bekomme. Da ich recht sicher und variantenreich schupfen kann, mach ich viele Punkte bereits bevor ich zum Angriff komme.
Allerdings kann ich nur aus der Halbdistanz sicher schupfen, komme aber von dort aus nur schwer zum Angreifen. Neben dem sicheren Schupfen sind Blocken und Kontern meine eigentlichen Stärken, aber nur, wenn ich direkt am Tisch stehe, aus der Halbdistanz geht das nicht. Insgesamt liegt mir das gerade Spiel wohl am besten, gerade auf der RH kann ich sicher kontern. Bewegungswunder bin ich keins, und da ich jetzt auf die 50 zugehe, werd' ich's auch nicht mehr werden.
Mein Problem
Nach meinem Wiedereinstieg hab ich ganz vorwiegend geschupft, um überhaupt wieder Sicherheit zu bekommen. Damit lief's gut, aber irgendwann kommt man mit einem rein passiven Spiel nicht weiter – und es macht mir auch keinen Spaß. Also hab ich versucht, mein Offensivspiel zu reaktivieren. Dazu muss ich aber nahe am Tisch stehen, was mein Schupfen unsicher werden lässt. Aktueller Stand meiner Bemühungen: Ich habe meine Sicherheit beim Schupfen verloren, dafür keine wesentliche Verbesserung beim Angriff erreicht.
Meine Fragen
Aufgrund meiner Stärke beim geraden Spiel überlege ich, mir kurze Noppen auf die RH zu packen. Meine Hoffnung ist, dass ich dadurch die Gegner eher zum Konterspiel zwingen kann. Zudem hoffe ich, dass ich durch die geringere Schnittempfindlichkeit der KN nicht mehr in die Halbdistanz muss, um fies angeschnittene Bälle zurückzubringen. Damit könnte ich meine Blockstärke eher zum Einsatz bringen. Sind diese Ideen zumindest prinzipiell richtig oder bin ich da vollkommen auf dem Holzweg?
Ich hab mir die Tage einen Friendship 802-1 bestellt, der mir aufgrund der Diskussionen hier im Forum und diversen Beschreibungen im Netz als sinnvoller Kompromiss zwischen klassischen KN und eher spinlastigen modernen KN erschien. Damit möchte ich erste Versuche wagen. Auf meinen Wettkampfschläger will ich den nicht montieren; ich überlege, ihn auf ein altes Skitt 5.8 (All+) Holz zu pappen. Die VH wäre dort auch ein Mark V GPS. Alternativ hätte ich ein weiteres Banda Allround mit einem Coppa auf der VH. Auf welches Holz würden die KN eher passen?
Kurzfassung
Alter Sack, kein Bewegungswunder, aber mit ordentlichem Block- und Konterspiel, technisch passabel, möchte auf seine alten Tage nicht ins dröge Schupfen verfallen und hofft, mit kurzen Noppen Spielfreude und Offensive zurückerlangen zu können. Sinnvoller Ansatz oder Schnapsidee?
Vielen Dank für eure Anregungen!
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