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Zitat von hwk
Ich würd’s sinngemäß als „optische Täuschung“ bezeichnen. Natürlich hat die Möglichkeit, dass in jeder Runde Mannschaft B gewinnt, nur die Wahrscheinlichkeit von 1:512 (genauso wie auch die Möglichkeit, dass immer Mannschaft A gewinnt).
Jetzt kommt der Denkfehler: Die Möglichkeit, dass bspw. Mannschaft A 3 mal und Mannschaft B 6 mal gewinnt, kommt zwar häufiger vor, ist aber nicht wahrscheinlicher. Man muss nämlich berücksichtigen, wie viel Möglichkeiten es gibt, dass Mannschaft A 3 mal und Mannschaft B 6 mal gewinnt. So könnte z. B. Mannschaft A die Runden 1, 3, und 5 gewinnen, Mannschaft B die restlichen, oder auch Mannschaft A die Runden 4, 7und 8 und Mannschaft B wiederum die restlichen. Am Ende kommt raus, dass jede Kombination gleich wahrscheinlich ist.
Das Ergebnis „Mannschaft B gewinnt 9 mal“ sieht eben nur auf den ersten Blick unwahrscheinlich aus, siehe auch Lotto: Die Zahlenfolge 1, 2, 3, 4, 5, 6 erscheint dem unbefangenen Betrachter als der Megahammer, dabei ist sie nicht wahrscheinlicher als jede andere Kombination auch. Und das Tollste: Sie ist auch am kommenden Wochenende wieder genau so wahrscheinlich wie am vorangegangenen.
Übertragen auf’s Tischtennis: Wenn Mannschaft B die erste Runde gewinnt, ist es genauso wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich (nämlich 50:50), dass sie auch die zweite Runde gewinnt. Und wenn Mannschaft B dann auch die zweite Runde gewinnt, ist es genauso wahrscheinlich usw. usw.
Und das Ganze gilt auch dann, wenn Mannschaft A und B nicht gleichwertig sind, weil immer gelost wird, wer Mannschaft A und wer B ist. Lediglich die Anzahl der möglichen Kombinationen erhöht sich, jede Einzelkombination ist nach wie vor genauso wahrscheinlich wie jede andere.
Soweit meine „Bauernlogik“
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