Zitat:
Zitat von BlinderBarmer
Auch die gibt mir also Recht, mit sinkender Aktivität seit 2005 und den höchsten Temperaturen in jedem neuen Jahr seit 2014 gibt es keine Korrelation der beiden Faktoren.
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So kommen wir dem endlich näher!
Die Sonne vollzieht aber einen 11-Jahres Zyklus, und wenn man eine Korrelation über so kurze Zeiträume analysieren möchte, muss man genauer ins Detail schauen.
2003 war das Maximum von Sonnenzyklus 23. Das war noch sehr hoch, nahe dem Allzeithoch sogar. Dann ging es runter, der Tiefstand 2009 war die schwächste geomagnetische Aktivität seit der Aufzeichnung. Trotz Talfahrt zum Schluss war Zyklus 23 aber noch weit überdurchschnittlich stark, energetisch also noch positive Bilanz:
Quelle
Sonnenzyklus 24 mit Peek in 2013 und 2014 war nun der erste unter dem langjährige Mittel (in der Grafik 40 SSN) und bestätigt die De Vries Periodizität, die 2070-2100 eine Talsohle erreicht. Wir sind aber noch mitten auf der fallenden Flanke, energetisch ist der Zyklus also bisher noch ausgewogen, die Bilanz wird erst negativ in der jetzt kommenden Talsohle.
Die Erdtemperaturen zeigten für diesen Zeitraum leichten Anstieg bis keinen Anstieg, je nach Datensatz (Satellitendaten UAHv6 zeigen 1997-2015, 18 Jahre lang keinen Temperaturanstieg) - nur 2016/2017, zum Super El Nino, der die gespeicherte Energie frei gab, gab es einen Peek.
Normalerweise folgt auf die El Nino Energieabgabe ein paar Jahre moderate Abkühlung. Das fällt diesmal genau in fallende Flanke des Zyklus 24, dürfte also stärkere Abkühlung geben. Jetzt bereits deuten die UAH Daten auf
fallende Tendenz.
Es ist aber anzunehmen, dass ein weiterer El Nino das ausgleicht, normalerweise sollte der nach 3 Jahren wieder auftreten. Die Pazifische Oszillation (ENSO) vollzieht dabei eine Resonanz, angeregt durch die Sonnenaktivität und den Mondumlauf. Sie wird durch schwache Sonnenaktivität zu höheren Amplituden angeregt und gibt die in den Jahren aktiver Sonne gespeicherte Energie in den Jahren schwacher Sonne dadurch wieder ab, siehe
hier Theorie von Tallbloke.
Fallende Temperaturen sollte es durch diese ozeanische Pufferung also erst mit dem Zyklus 25 geben, der 2019 beginnt.
Die Temperaturentwicklung folgt bisher wie man sieht also ziemlich gut der Sonnenaktivität plus der pazifischen Oszillation. Man kann den Anteil des Treibhauseffekts in dieser Phase starker Sonnenintensität leider nicht herauslesen, da beides gleichermaßen verantwortlich sein kann. Und der Beobachtungszeitraum einfach zu Kurz ist, und die Ozeane die Temperatur puffern.
Erst wenn in den nächsten Jahren die durch die Sonne eingebrachte Energie wieder unter das langjährige Mittel sinkt, erstmals seit 1940, und trotzdem die Temperaturen steigen, würde das einen Treibhauseffekt bestätigen.