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Alt 20.10.2017, 20:41
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
@Noppenzar
Du hast ein unglaubliches Allgemeinwissen.
Respekt.
Scheinst allerdings auch viel Zeit zu haben.
Ich könnte das nicht, "täglich drei Zeitungen lesen und drei Illustrierte die Woche".
Und die Schlüsse, die Du aus Deinem Wissen ziehst, sind alles andere als falsch und decken sich weitgehend mit meinen.

Dennoch - sorry - kommst Du mir suspekt vor.
Da ist ein "Tenor" in Deinen Beiträgen, den ich nicht verstehe, den ich nicht nachvollziehen kann.
Es fehlt außerdem jegliche Empathie und Emotionalität.
Gut, besser als wenn sowas - wie bei "anderen" - aufgesetzt rüberkommt; dann kann man sich's auch gleich schenken...

Bist aber eindeutig ne Bereicherung hier!
Richtig, Empathie und Diplomatie waren nie meine Stärke. Bin da einfach zu impulsiv.

Emotionalität hebe ich mir für den privaten Bereich auf.

Mit Emotionen sind die Menschen am einfachsten zu manipulieren, wenn man von Machiavelli absieht.

Versteh' mich nicht falsch, ich bin der letzte, der jemandem hintenrum einen reindrückt. Versicherungs/Autoverkäufer oder eine Leihfirma betreiben wäre überhaupt nicht meine Richtung.

Die Zeitungen und Zeitschriften lese ich "Quer" , vieles im Internet. Habe da mal ein Seminar mitgemacht und man liest vieeel schneller.

Was ich aber auf 100m gegen den Wind rieche, sind diese ganzen "Blender", "Affen" und "falschen Fuffziger".

Das meine ich auch mit Authentizität.

MMn. gibt es im Leben ein paar Grundprinzipien, die immer mehr in Vergessenheit geraten.

Es wird sich was "geliehen" und meint "schenken".

Ich "verleihe" nichts mehr, ausser an Familie und enge Freunde. Wer mit der Mannschaft essen geht und immer "sein Portemonnaie vergessen" hat soll halt da abwaschen.

Selbst im Bekanntenkreis suchen viele nur ihren Vorteil. Neid ist flächendeckend zugegen. Viele Leute sind unzufrieden.

Warum?!:

Weil sie nicht "authentisch" sind.

Da wird vor den Nachbarn geprotzt, die marode Ehe wird für den Schein aufrecht erhalten. Beim kleinsten Disput ist man gleich persönlich beleidigt.

Dazu machen sich viele Menschen erpressbar.

Der Hauskauf ist das beste Beispiel. Die Leute "dürften" nicht arbeitslos werden und lassen sich alles gefallen. Irgendwann kommt aber der Frust raus.

Daher meine politische Aussage, dass die Gesellschaft 2.0/4.0 vielleicht gut beraten wäre mal 2 Schritte zurück zu gehen und dann einen, überlegten, nach vorne.

Meine Befürchtung ist, dass es in absehbarer Zeit auch in Deutschland zu sozialen Unruhen kommen könnte.

Wir haben mittlerweile ein System, in dem du auf Dauer nur noch klar kommst, wenn du auf der "Habenseite" agierst.

"Schwarze Null", "Exportüberschuss", "Wenig Arbeitslose", das hört sich gut an, aber bei 90% der Menschen kommt das nicht an.

Das Geld landet dann aber bei Dir, mir und einigen Anderen hier, die Aktien haben und Dividendenrenditen kassieren.

Bei einem Zinsniveau von nahe Null werden Aktien im Mittel immernoch 5-7% (auf Jahre gerechnet) und Mieten 4-6% Rendite ab.

Auf Dauer kann das volkswirtschaftlich nicht gut gehen.

Unser Geld entsteht durch Aufnahme von Schulden, aber wer nimmt diese auf?

Ich könnte das noch weiter fortführen mit Oligopolisierung der Wirtschaft etc.

Draghi ist nicht dumm. Er wird die Zinsen solange wie möglich niedrig halten. Eine Inflation ist durch Konsum nicht zu erwarten, weil das Geld im oberen Bereich verbleibt. Die Binnenkaufkraft sinkt eher.

Wenn er aber nun irgendwann die Zinsen deutlich erhöhen muss, weil es zu sehr ausufert, dann stehen wir vor derselben Situation, und noch schlimmer, als 2008.

Aktienkurse brechen ein, Fonds sind gezwungen, durch Stopp-Loss im Algorithmus, zu verkaufen, Haus-/Konsumkredite werden nicht mehr bedient usw, usw.

Eine Deflation wie nach der Japankrise ist nicht auszuschließen.

Es kann auf Dauer nicht funktionieren, wenn Großunternehmen durchweg Wachstumsrate von 5-10% angeben, aber die Gesamtwirtschaft nach Abzug der Inflation vielleicht noch um 1-2% gedeiht.

Das sind die Themen, die mich zur Zeit am meisten bewegen.

Ich weiß aber auch nicht, wie man als einzelner gegensteuern soll.

Man ist ja gezwungen in Sachwerten zu investieren. Auch kann man beruflich wenig Rücksicht nehmen.

Bleibt ein stabiles Privatleben, wo man Rückhalt bekommt und wirklich konsequent Beruf/Privat und so Mitteldinger wie "! Verein" sauber voneinander trennt.

Um viel mehr geht es mir gar nicht.