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Alt 18.11.2017, 13:20
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Eingreifen ist vielleicht wirklich falsch, aber reagieren wäre nett.

Nach meiner Meinung wird zunehmende Automatisierung und Industrie 4.0 (zB https://www.welt.de/wirtschaft/webwe...b-das-Aus.html) zu masiven Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, damit auch in den Sozialsystemen und der Gesellschaft führen. Entlassungen, Werkschließungen, Online-Angebote, Filialenschließungen ... das dürfte zunehmend ein Thema sein. Das wird nicht nur die Gesellschaft ändern - da muss auch die Politik eine Antwort drauf haben.

Wir haben aktuell das Prinzip, dass Menschen ihr Leben durch Arbeit finanzieren. Ich glaube nicht, dass dieses Modell noch lange Bestand hat. Jedenfalls nicht ohne massive soziale Unruhen. Wirklich funktionierende Alternativen weiß ich auch nicht. Man müßte sowas wie das bedingungslose Grundeinkommen mit einem guten Anreizsystem verbinden. Schwierig
Das System "soziale Marktwirtschaft" ist nicht das Problem, sondern es sind seit 15 Jahren die Politiker, die es zu einem Problem werden lassen.

Die Wertschöpfung in der Gesellschaft ist ja da, es geht im Grunde nur darum dieses für alle Menschen befriedigend zu verwalten.

Es könnte allerdings wirklich irgendwann zum "großen Knall" kommen.

Der Deutsche neigt dann aber historisch dazu erst zu warten bis es zu spät ist und dann radikal zu wählen.

Vom bedingungslosen Grundeinkommen halte ich nicht viel. Ich wäre eher für ein System, welches Leistung anerkennt.

Jemand der 20, 30 oder 40 Jahre gearbeitet hat und somit Steuern und Abgaben noch und noch abführte, der darf nicht auf das Niveau gestellt werden, wie jemand, der die meiste Zeit arbeitslos war.

Die Politiker sind aber, aufgrund der EU und weiterer bilateraler Abkommen national faktisch handlungsunfähig.

Es gibt zwei mögliche Szenarien:

Man schafft eine EUSA, was aber die Bürger in ganz Europa nicht wollen oder man reduziert das ganze auf den Stand der EG und geht zurück ins Nationale, was ich für wahrscheinlich halte.

Dazu wird es irgendwann zur Zerschlagung der größten Konzerne kommen.

Schaut man historisch auf die Sydikate von Rockefeller, Vanderbilt oder Carnegie, wird es, wenn es so weiter läuft unausweichlich sein, bei Apple, Amazon, Google oder Facebook genauso vorzugehen.

Googles Umbenennung in "Alphabet" ist ja schon ein Versuch dem auszuweichen.

Eine Währungsreform, die sich an der tatsächlichen Wirtschaftskraft orientiert wird ebenfalls irgendwann kommen.

Weder Neoliberalismus, noch linksgrüne Ideologie sind dafür geeignet einem vernünftigen Weg einzuschlagen.

Beide wollen die ganze Welt vereinigen. Die einen, um unbegrenzt abzukassieren, die anderen aus einer verqueren Ideologie heraus.

Da bleibt dann nur die soziale Marktwirtschaft mit engen, nationalen Richtlinien, um das wieder in die Spur zu bringen.

Im Moment haben wir einem enormen Zinseszinseffekt beim Kapital und auf Vermögenssachwerte dem gegenüber ein Schuldzins von fast Null gegenübersteht.

Ganz ganz wenige profitieren maximal. Ich rede nicht von einer, zwei oder auch 5 Mio Vermögen, sondern von den 0,1% mit über 30 Mio.

Hier könnte man sich über die Erbschaftssteuer hundert Millarden in den nächsten Jahren reinholen. Man könnte, nach einem gewissen Freibetrag von z. B. 1Mio je Erbe das Beriebsvermögen mit 45% versteuern, zahlbar in 20 Jahreskarten zinsfrei nach Zugriff auf Liquidität. So schützt man die Firmen bekommt aber einen fairen Anteil.