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Alt 19.05.2001, 00:48
Dragonspin Dragonspin ist offline
Wall'er Bub
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Ich denke die Ursachen sind in bestimmter Beziehung durchaus auch im
gesellschaftlichen Bereich zu suchen, aber nicht derart, wie ihr es hier aufführt.

Die Probleme sind immens, ich kann sie hier nur kurz ansprechen... zur differenzierten Erörterung fehlt mir die Zeit und der Verlag für ein solches Buch.

Menschen fürs Ehrenamt ist generell ein großes Problem der deutschen Gesellschaft, wir leben immer mehr in einer egoistisch-narzistischen Gesellschaft, in der man sich selbst der nächste ist und die Verfplichtungen gegenüber von Institutionen (Staat, Kirche, Familie, Verein usw.) vernachlässigt werden.
Wenn man zum Beispiel junge Leute wie mich fürs Jugendtraining begeistern will, fällt das schwer. Als Bezahlung bekomme ich nur 15 DM die Stunde, wenn ich irgendwo geregelt arbeiten würde, dann hätte ich weitaus mehr.

Das mit der Koordinationsfähigkeit liegt an Eltern, die ihre Kinder zu Hause lassen, sie vor den Fernseher oder Computer setzen oder sich sonstwie nicht mit ihnen befassen. Das geht dann auch beim Sport so weiter, die Eltern schicken ihre Kinder manchmal auch gar nicht dorthin, weil es ihnen Spass macht, sondern damit die Kinder beschäftigt sind.

Das Kinder keinen Respekt vor Älteren haben kann ich auf keinen Fall bestätigen. Man muß sich diesen Respekt nur verdienen... Wenn ich mich selber wie ein Achtjähriger benehme oder ihnen kein Vorbild bin, dann kann ich auch nicht erwarten als ein solches behandelt zu werden. Das bedeutet sich aber auch manchmal persönlich zurückzustellen.

Was auf keinen Fall stimmt, ist dass Kinder keine Lust mehr darauf haben Leistung zu bringen. Im Gegenteil, meine Erfahrung ist, dass viele Kinder sehr ehrgeizig sind und sich gerne mit Gleichaltrigen messen.
Natürlich begrenzt, denn während es in Asien oder Afrika die fast einzige Möglichkeit auf Erfolg und Ansehen ist, wenn man Leistungssportler wird, hat man hier auch sonst ein recht gesichertes Leben vor sich.

Die Mentalität der Asiaten in Bezug zu ihrer Arbeit und ihrem Sport gestaltet sich natürlich auch anders als in Europa, so gibt es in Japan Firmenhymnen, man identifiziert sich mit der Gemeinschaft und weiß, was man ihr zu verdanken hat.

Natürlich ist in kommunistischen oder autoritären Staaten eine ganz andere, gezieltere Talentförderung ebenso möglich wie die Einrichtung sogenannter Sportlerinternate, in der die zukünftige Elite des Landes herangezogen wird.

So, ich habe nur ein wenig angerissen... Natürlich gibt es da viel mehr drüber zu sprechen.
Ich glaube wir müssen das generelle Niveau von Tischtennis erhöhen, dass heißt die Kinder noch gezielter fördern, auch die in zweiter oder dritter Reihe stehen, einfach um in der Breite besseres Niveau zu garantieren, so würden die Talentierten noch mehr davon profitieren.
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