Einzelnen Beitrag anzeigen
  #36  
Alt 29.06.2004, 16:19
Benutzerbild von Sven
Sven Sven ist offline
Sven Schoradt
Forenmitglied
 
Registriert seit: 12.01.2001
Ort: Cottbus
Alter: 49
Beiträge: 175
Sven ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Beiträge in TT-Vereinen/-Abteilungen

Zitat:
Zitat von TTIH

das Tischtennis-Institut Schwarzwald (1996 - 2003 Tischtennis-Institut Hamburg) hat in jahrelangen praktischen Kooperationen mit Vereinen und/ oder Kreis- und Bezirksverbänden den Nachweis erbracht, dass monatliche Vereinsbeiträge von

€ 15.- bis € 20.-

im Tischtennis in Deutschland durchgesetzt und akzeptiert werden können.

Dies ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden:

1. Führungsstärke und Selbstbewußtsein der entsprechend Verantwortlichen in Vereinen oder Verbänden, die argumentativ gegenüber Ihren Mitgliedern basisdemokratische Entscheidungen hierzu strategisch herbeiführen können.

2. Hohe Trainings- und Betreuungsqualität durch entsprechend erfahrenes Trainer-Personal, die ihren Job nicht nur in der Halle erledigen, sondern sich beispielsweise im Nachwuchsbereich auch regelmässig mit Eltern zum Gedankenaustausch verabreden und auch pädagogische Vorstellungen zum Training mit Kindern haben

3. Motiv- und altersgerechte Trainingsgruppen mit einem Mindest-Betreuungs- und Trainingsumfang von 2 x 2,0 Std./ Woche, d.h. eine Trainingsgruppen-Struktur, die es "unterscheidbar" macht, wer wie wo und wann trainiert und unter welchen qualitativen und personellen Gesichtspunkten

4. Ein langfristiges Konzept, aus dem nach 2-4 Jahren auch die sportlichen Erfolge des Trainer-Personals die Beitragsstruktur - sozusagen im nachhinein - rechtfertigt
Hier kommt bei mir die Frage auf, ist das noch ein Sportverein oder schon eine
kommerzielle Veranstalltung. Wenn ich von meinen Mitgliedern Beiträge in
diesen höhen fordere, so fordern die Mitglieder auch eine entsprechende
Gegenleistung und sehen überhaupt nicht mehr ein das zur Mitgliedschaft in
einem Verein mehr als nur Sport treiben gehört. Weiterhin steigen auch die
Ausgaben für Material da ein sorgsammer Umgang mitselbigem nicht mehr als
notwendig angesehen wird.

Es ist nicht alles Gold was glänzt.

Zitat:
Trotz einer Arbeitslosenquote von ca. 10% sind Menschen in Deutschland selbstverständlich bereit, betreuungs- und leistungsgerechte Angebote nach eigener Entscheidung anzunehmen und den entsprechenden Tarif dafür zu zahlen. Die Gegenleistung muss nur kiontinuierlich stimmen!
Na sage wir mal lieber 20% in manchen Gegenen.

Und hier kommt ein weiterer Punkt hinzu. Meine Motivation war es solange ich mich
im Kinder- und Jugendsport angagiert habe, Kindern eine sinnvolle
Freizeitgestalltung zu bieten, wenn nun wegen angehobener Beiträge die Kinder
statt in der Hall zu stehen und TT zu spielen draussen vor der Halle sitzen und
Dummheiten bauen so kann ich es nicht mit meinen Vorstellungen von Vereinsarbeit
übereinbringen.

Zitat:
Wichtig ist nur, dass dies als "Leistung" - besser "Dienstleistung" des Vereins oder Verbandes auch an die "Kunden" verkauft wird. Sonst bleibt Tischtennis ein "Kostet-Nix-Sport" und der ist bekanntlich - wie unsere Gesellschaft noch immer suggeriert - nichts wert!
Die Kunden sind aber keine Kunden sondern sie sind der Verein. Ein Verein ist
keinen Dienstleistungseinrichtung für zahlende Kunden, ein Sportverein ist eine
Gruppe von Menschen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen, Sport zu treiben.

Die Beiträge sollten dementsprechend kostendeckend für diese Aufgabe sein.

Wichtiger ist hier die Anforderungen im Rahmen des Vereins mit den Möglichkeiten
abzuwägen. Wer in einem Verein mit 90% Breitensportanteil von bezahlten Trainern
träumt, dem ist hier nicht mehr zu helfen.

Tschau

Sven

PS: Bei uns, TTV Cottbus, liegen die Beiträge z.Z. Erwachsene 6 Euro, Studenten, ...
(alles ohne festes Einkommen) 3 Euro je Monat.
Mit Zitat antworten