Früher war Tischtennis sehr vielfältig an Spielsystemen.
Man konnte bei den Profis viele Spieler sehen, die Penholder spielen oder Block-/Konterspieler mit kurzen Noppen oder Abwehrspieler.
Auch bei den Topspinspielern ist die Vielfalt nicht mehr so groß. Früher gab es Spieler, die sehr vorhanddominant spielten (Gatien) oder aus der Halbdistanz (Appelgren) oder Rückhandspezialisten (Karakasevic). Aber auch hier merkt man, dass das Spielsystem sich immer mehr angleicht.
Bei den Topspinspielern mache ich mir weniger Sorgen. Da wird es immer wieder Spieler geben, die sich durch bestimmte Merkmale auszeichnen, aber in den anderen Bereichen sieht es nicht gut aus.
Ich hoffe, dass es in der Zukunft wieder mehr Penholder geben wird, aber es sieht wohl nicht rosig aus, wie man
hier lesen kann.
Dasselbe gilt übrigens für Abwehrspieler und Kurznoppenspieler.
Gibt es nach Ruwen Filus und Panagiotis Gionis noch einen hoffnungsvollen Abwehrspieler in Europa mit internationaler Perspektive? Chen Weixing spielt international bereits nicht mehr, Evgueni Chtchetinine auch nicht mehr. Wie sieht es in Asien mit Abwehrspielern aus? Bei den Damen dürfte es allgemein besser aussehen.
Gibt es nach Mattias Karlsson noch einen hoffnungsvollen Kurznoppenspieler in Europa mit internationaler Perspektive? Tan Ruiwu und Wang Zengyi spielen international nicht mehr. Wie sieht es in Asien mit Kurznoppenspielern aus? Ob es im Damenbereich besser aussieht, weiß ich nicht.
Ich denke man darf nicht alles auf den Plastikball schieben. Diesen Trend gibt es schon seit mindestens 10 Jahren und man könnte höchstens so weit gehen, dass bedingt durch den Plastikball in 5 bis 10 Jahren die Situation noch schlechter aussehen wird.
An was liegt das? Es liebt doch jeder spektakulären Penholderspielern wie Xu Xin und Wong Chun Ting zuzuschauen oder allen Abwehrspielern.
Fehlt es vor allem an Trainern, die diese Spielsysteme noch beibringen?