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Alt 14.07.2018, 07:28
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Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Hab ich doch.
Kleines Latinum.
Note: gerade noch eine 4. Knapper ging nicht. Habe Latein 2 Jahre lang geliebt, den Rest der Zeit gehasst.

Ein letztes Mal will ich dem Lateinunterreicht etwas den Rücken stärken, der Leistungskurs war aufgebaut auf antken Texten die zu übersetzen waren, in beide Richtungen, anhand dieser Texte hat man Vokabular und Grammtik geschult. Das machte etwa 2/3 des Unterrichts aus. Damit hat man nicht nur eine Sprache gelernt, sondern das Logikverständnis. Das war der Teil den ich auch nicht so mochte. im Nachgang habe ich aber festgestellt das es mir viele andere Dinge erleichtert nicht nur im Bereich anderer romanischer Sprachen. Fachrichtungen wie die Biologie, überhaupt beinahe alle Naturwissenschaften leben von dem lateinschen Vokabular, vieles an Fachbücher ist durchsetzt mit Fachtermini die man sonst mühsam erarbeiten musste. (Man glaubt es kaum früher gabs kein google).

Der weit (für mich) interessantere Teil war das 1/3 griechisch - römische Philpsophie und Mythologie. die römische Lyrik, die römische Geschichte und damit die Geschichte der damals bekannten Welt. Darauf baut in sehr weiten Teilen unsere Geschichte auf, damit bekommt man ein besseres Grundverständnis dafür, wie die Dinge heute sind, warum sie sind wie sie sind, ich merke "auch hier" das es daran häufig fehlt.

Auch im Zusammenhang mit der rönischen Geschichte kann man sehr viel lernen über Diktatur und ihre innere Struktur, die daraus resultiernde Außenpolitik, Eroberungs - und Machtansprüche bis hin zum Völkermord und seine Berechtigung aus der Sicht der Diktaturen.


Wenn man weiß was heute noch alles auf griechisch-römischen Gedanken fusst kann man durch Verstehen des "Alten" das "Neue" erfassen, verstehen, tolerieren lernen.


Nicht zuletzt haben wir dieser Kultur auch viele technische Errungenschaften zu verdanken wie das Spülklosett, die Dusche, die öffentliche Be/entwässerung, unglaubliches Wissen über Kriegsstrategie, Waffentechnik. Organisation größerer Strukturen, Verwaltung, Gesetzschreibung, Gerichtsbarkeit.

Ohne die Bücher meist in lat./gr. Sprache geschrieben, die von Zeiten vor dem dunklen Mittelalter in Europa berichten, die nur in Klöstern überdauern konnten, wüssten wir rein nichts über die alten Völker und damit über unsere eigene Geschichte.

Das ließe sich unendlich fortsetzen, ich höre hier auf, und sage nur uvm.


Warum man dann Latein, wie hier vor Kurzem geschehen, in den Dreck ziehen muss verstehe ich nicht, deshalb hab ich diesen sarkastischen Beitrag geschrieben der die Laus auf die Palme getrieben hat.
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