Zitat:
Zitat von Armendariz
Was du beschreibst steht sicher auch im Geschichte-Lehrplan für die 5. oder 6. Klasse.
|
Sicher sind Unterstufenschüler nicht in der Lage, sich mit Reden von Cicero oder philosophischen Schriften von Seneca vertieft auseinanderzusetzen. Wer dazu in der Lage sein will, muss schon einiges intellektuell leisten können. Und wer die Denkmuster antiker Philosophen erfasst, argumentiert auch auf einer ganz anderen Grundlage über abendländische Werte und historische Entwicklungen. Dass Wolles Lateinlehrer seinen Schülern viel beigebracht hat, kaufe ich sofort ab. So kann der fränkische Sympathieträger des Forums historische Zusammenhänge aufschlussreich erklären. Nur beim Grammantikunterricht hat sein Lehrer auf ganzer Linie versagt...
Vieles hängt vom Lehrer ab, der ein Fach unterrichtet. An unserer Schule kommen Jahr für Jahr Latein-Neigungskurse zusammen, obwohl das Fach in Konkurrenz zu modernen Fremdsprachen wie Französisch oder Spanisch steht. Die Lehrerin, die Latein anbietet, hat einen guten Draht zu den Schülern, die Kinder mögen sie und sie weckt Begeisterung für die Originaltexte antiker Autoren. Die Kinder lernen bei ihr etwas.
Die Heranwachsenden nervt nichts mehr, als in einem Unterricht zu sitzen, bei dem sie nichts lernen. Vielleicht ist gar nicht so entscheidend, was auf dem Lehrplan steht, sondern dass sich die Kinder überhaupt vertieft mit etwas auseinandersetzen.