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Alt 25.09.2018, 10:50
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Meine Meinung:
Objektiv kann Journalismus eh nie sein, weil man immer eine Auswahl an Themen präsentiert.

Wichtig ist halt aus meiner Sicht die Transparenz.
Wenn ich eine Doku zur Mülltrennung mache, dann ist jedem recht schnell klar, dass ich dabei vor allem auf die Probleme dieser Thematik verweisen werde.

Problematisch wird es aus meiner Sicht halt, wenn man jede andere Meinung delegitimiert, was die sogenannten "Alternativmedien" hervorragend beherrschen. Da wird man auch bewusst in eine Welt gezogen, die um sich selbst kreist. Wenn ich die ÖR-Berichterstattung konsequent anschaue (nicht nur Auszüge), dann finde ich die meisten Themen von vielen Seiten beleuchtet. Natürlich nie 100% neutrale Fakten (würde dann auch kein Mensch sehen wollen), aber es ist um Meilen vielfältiger als Alternativmedien politischer Extreme.

Das geht eben so weit, dass Themen von einer lauten Minderheit (AfD) über Jahre hinweg weit priorisiert in Talkshows, Berichterstattung etc. vorhanden waren. Lucke, von Storch und Henkel waren schon vor der Flüchtlingskrise Stammgäste in den Talkshows, dann kam irgendwann Höcke mit seiner Deutschlandfahne bei Jauch rein, Petry, Poggenburg und später Gauland, Weidel und Meuthen folgten. Jede Woche mindestens eine dieser Gestalten. Ich mag sie nicht, und hätte eine Diversifizierung der Talkshow-Themen damals gut gefunden, einfach um bestimmte Themen nicht künstlich aufzublähen. Das passiert jetzt gerade mit Verzögerung.

Long story short: Die Behauptung, die ÖR würden Ansichten von rechts keine Bühne geben, ist schlicht falsch. Statistisch völlig unbedeutende Mordfälle sind in den Medien überrepräsentiert, weil die Rechten damit Stimmungsmache betreiben. Und trotzdem noch Whataboutism? Also bitte...

Wer sich intensiv mit den ÖR beschäftigt, wird auch schnell merken, dass Politikern JEDER Richtung bewusst die unangenehmen Fragen gestellt werden. Miosga hatte bereits Streitgespräche mit Gabriel, Lindner oder Wagenknecht, bei denen diese stellenweise aus dem Konzept gekommen sind. Das gleiche in den Sommerinterviews. Der Unterschied ist, dass die Politiker der etablierten Parteien die Fragen akzeptieren und im Notfall halt ausweichen, wenn ihnen etwas unangenehm ist. Vom rechten Rand gibt es dann aber immer direkt Medienschelte.

DAS ist für mich undemokratisch.
Mordfälle sind Mordfälle !!! Egal ob statistisch bedeutend oder unbedeutend !

Natürlich bekommen die Rechten ihre Aufmerksamkeit bei den ÖR. Am zweiten Demotag in Chemnitz wurden Bilder ausgestrahlt welche eine Demonstration von rechten Chaoten zeigt. Erst Tage später sah man sich zu einer Richtigstellung gezwungen und sprach von einem Versehen.

Passte nur zufällig ganz gut in die aktuelle Stimmungslage bei den Protesten in Chemnitz um zu zeigen das da nur Nazis rumlaufen.

Das "Alternativmedien" teilweise polarisieren und überspitzt darstellen, da geb ich dir völlig Recht !

Nur gilt das für rechts UND links.